Thomas Blenke, Hans-Joachim Fuchtel, Ralf Eggert und Jürgen Großmann (von links) trafen sich beim künftigen Tunneleingang beim Badischen Hof. Foto: Fritsch

Planung weitestgehend abgeschlossen. Politiker sprechen von Jahrhundertprojekt und neuen Perspektiven.

Calw - Der Calwer Tunnel wird zusammen mit der Hermann-Hesse-Bahn die Stadt Calw gewaltig voranbringen. Politiker sprechen bei dem Straßenbauvorhaben sogar von einem Jahrhundertprojekt.

"Ich bin in meiner Amtszeit noch nie so gerne nach Calw gekommen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär und Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel (CDU). Dadurch ergeben sich ganz neue Perspektiven für die Stadt, sagte Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann.

Wichtige Anbindung an Metropolregion

Für ihn sei dies ein Jahrhundertprojekt. Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion war in Vertretung von Landrat Helmut Riegger zu einem Treffen am Tunneleingang beim Badischen Hof gekommen. Zusammen mit der Hermann-Hesse-Bahn ergebe sich die so wichtige Anbindung an die Metropolregion Stuttgart. Und zwar nicht nur in Richtung Landeshauptstadt, sondern auch in Richtung Calw.

Die Erreichbarkeit der Innenstadt verbessere sich erheblich. Calws Oberbürgermeister Ralf Eggert verwies in diesem Zusammenhang auf die vielen Staus in der Stuttgarter Straße. Auch ergeben sich durch die Untertunnelung ganz neue Möglichkeiten, die Innenstadt attraktiver zu gestalten. Von diesem Vorhaben würden Generationen profitieren.

Eggert und Großmann hoben hervor, dass die Fortschritte bei der Umsetzung ohne den Einsatz der Abgeordneten Fuchtel und Blenke nicht möglich gewesen wäre. Fuchtel betonte: "Aus Berliner Sicht ist das Ei gelegt und das Zeichen gesetzt." CDU-Landtagsabgeordneter Thomas Blenke wies darauf hin, dass dies nur durch eine Vernetzung von Bund, Land, Kreis und Kommune möglich geworden sei. Die Planungen sind weitestgehend abgeschlossen und liegen beim Bundesverkehrsministerium in Bonn. Laut Eggert fehle nur noch der Sichtvermerk, der jetzt nach der Aufnahme in den vordringlichen Bedarf erfolgen könne. Der Calwer OB geht davon aus, dass es ein sehr kurzes Planfeststellungsverfahren geben wird, zumal keine Anwohner betroffen sind, eine Verlegung von Straßen nicht erfolgen muss und der Artenschutz nicht tangiert sei. Mit den ersten Ausschreibungen sei um das Jahr 2020 zu rechnen. Die Bauzeit dürfte rund zwei Jahre betragen.