Mit zahlreichen Veranstaltungen und Angeboten von Sicherheitstrainings engagiert sich die Kreisverkehrswacht mit ihrem Vorstand für eine Stärkung der Verkehrssicherheit. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Kreisverkehrswacht erreichte 2870 Personen mit Infos und Trainings

Fahrsicherheitstraining für Auto- oder Motorradfahrer, Verkehrserziehung in Kindergärten und Schulen sowie Vorträge zu verschiedenen Themen – die Kreisverkehrswacht KVW Calw engagiert sich unermüdlich, um die Verkehrssicherheit auf den Straßen zu stärken.

Kreis Calw. "Zusammen mit unserem Partner Polizei erreichten wir insgesamt 2870 Bürger zu diesem Thema und wir haben die Hoffnung, damit Eindrücke hinterlassen und zum Nachdenken angeregt zu haben", zog KVW-Vorsitzender und Bürgermeister von Unterreichenbach Carsten Lachenauer sein Fazit für das zurückliegende Jahr.

Steigende Wert bei der Unfallstatistik

Vor allem die Sonderkurse für junge Fahrer waren demnach "ruckzuck ausgebucht". In diesem Zusammenhang zollte er dem SHT (Sicherheitstraining)-Team Anerkennung, zumal dieses vielfach am Wochenende auf dem Gelände der Firma Schuon Logistik die Angebote durchführt.

Wie bedeutend die Angebote sind, zeigte nicht zuletzt die Unfallstatistik des Landkreises, die Jürgen Etzel, Stellvertretender Leiter des Polizeireviers Calw vorstellte. "Gegenüber dem Jahr davor verzeichnen wir in allen Bereichen steigende Werte", verwies er auf 3374 Unfälle, ein Plus von elf Prozent und daraus resultierend 511 Verletzte, 21,1 Prozent mehr. Zu hohe Geschwindigkeit war der deutliche Spitzenreiter bei den Unfallursachen und stieg um 37 Prozent auf insgesamt 111 Fälle. Um 78,3 Prozent auf tatsächlich 82 Unfälle wuchs die Zahl der Fälle mit Radfahrern. "Dabei hatten auch zehn Pedelecs einen Anteil", sagte Etzel. Mehr als verdoppelt hat sich die Anzahl der Leichtverletzten auf 58 in diesem Zusammenhang und mit 16 Schwerverletzten wurden 45 Prozent mehr registriert. Bei Unfällen mit Motorrädern wurden davon 33 dokumentiert, was eine Steigerung von 57 Prozent bedeutet.

Die in etwa gleichbleibende Unfallzahl von 44 (Vorjahr 42) Fußgängern entlockte Lachenauer die verwunderte Frage, ob der Landkreis "Smombie-frei" sei, also nicht auffallend mit Fußgängern, die im Verkehr nur den Blick auf ihr Smartphon hätten wie es aus anderen Landkreises zunehmend verlaute.

Im Blick hat die KVW immer auch den Schulanfang und verteilte im Herbst mit Unterstützung der Poststelle des Landratsamtes 1500 Basecaps, die das Calwer City Center sponserte.

Von Änderungen im Zuge der Jugendverkehrsschule sowohl personell, als auch bei der Ausbildung auf dem Fahrrad für Grundschüler berichtete Roland Dalcolmo. Dass die KVW ohne Spenden für ihr SHT und rückläufigen Geldbußen aufgrund von Gerichtsurteilen auskommen muss, legte Kassier Dieter Lux in dar. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder Irene Stamer, Leiterin des Ordnungsamtes Calw in den Vorstand, nachdem ihr Vorgänger ausgeschieden war.