Mitte April soll es mit den Arbeiten losgehen. Wasser soll 100 Meter in die Tiefe stürzen.
Calw-Hirsau - Der Tälesbach ist umgeleitet. Mit der Sanierung der beiden alten Deponien kann begonnen werden. Voraussichtlich wird das Mitte, Ende April sein.
Überlaufbauwerk, Umfluter, Kaskade und Tosbecken – in dem der Tälesbach später wieder mit dem Altlauf vereint werden soll: Es ist beeindruckend, was da in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit der Realisierung des Entlastungsbauwerks, mit dem der Tälesbach großräumig umgeleitet wird, entstanden ist. Die Kaskade ist dabei sicher am spektakulärsten: 100 Metern sollen sich hier die Wasser in die Tiefe stürzen. Wenn denn der Bach einmal Wasser führt, was nicht ständig der Fall ist. Derzeit fließt es aber.
Genauer Termin steht noch nicht fest
Wie Bernhard Dillner vom städtischen Tiefbauamt auf Anfrage mitteilte, kann es jetzt mit der Verfüllung der beiden Tälesbach-Deponien endlich losgehen. Ursprünglich war hierfür der Sommer 2015 vorgesehen.
Es hat aber, wie Dillner weiter erläuterte, ein paar Verzögerungen gegeben. Und ein genauer Termin stehe immer noch nicht fest. Aber wenn es so weit ist, solle die Öffentlichkeit darüber natürlich informiert und vielleicht sogar zu einer offiziellen Auftaktveranstaltung eingeladen werden.
Es ist ja auch eine ganze Menge, was da vor allem auf die Hirsauer zukommt: circa 470 000 Kubikmeter Erdreich für das eigentliche Sicherungsbauwerk der Deponien. Mit bis zu 50 Lastern sollen sie über die Waldstraße aus Richtung Althengstett hergekarrt werden. Die Abfahrt erfolgt dann über die Pletschenau.
Fest steht laut Dillner, dass der Erdhaushub aus dem Großraum Stuttgart kommen wird. Dass da auch Abbaumaterial von Stuttgart 21 dabei ist, sei gut möglich, stehe aber noch nicht fest. Mit dem Aushub soll zunächst das alte Bachbett des Tälesbach um einige Meter angehoben werden, um so eine künstliche Barriere zu schaffen, die die möglicherweise aufeinander zu rutschenden Deponie-Hänge in der Talsohle stoppt. Anschließend sollen die beiden Deponien abgedichtet und mit weiterem Aushub eingekapselt werden.
Wenn dann irgendwann bei diesem Neun-Millionen-Euro-Projekt – derzeit wird von einer Dauer von sechs Jahren ausgegangen – alles fertig ist, soll der Tälesbach im Bereich der Deponien zweigeteilt fließen. Ein Drittel durch das alte, aber erhöhte Bachbett. Zwei Drittel durch das neue Entlastungsbauwerk mit der Kaskade. Dieser neue Wasserfall könnte dann durchaus als weitere Sehenswürdigkeit taugen. Jedenfalls ist vorgesehen, am Rande über die gesamte Höhe einen Fußweg anzulegen.