Leckereien aus aller Welt gibt es beim Streetfood-Festival in Calw. Foto: Fritsch Thomas

Leckererbissen von Hand in Mund - bis Sonntagabend gastieren Trucks mit Spezialitäten in Hesse-Stadt.  

Calw - Wer am Samstag gegen Abend oder Sonntagnachmittag am Unteren Ledereck unterwegs war, hatte ein ganz besonderes Erlebnis. Rund 20 nostalgisch anmutende Fahrzeuge, sogenannte Foodtracks, hatten sich dort auf dem Areal aufgestellt.

 

Es waren Vehikel, die gut zur Calwer Altstadt passten. Sie hatten früher als Feuerwehrfahrzeug, Bus oder Transporter ihren Dienst getan. Doch jetzt sind sie auf einer Seite geöffnet und zeigten sich als Verkaufsstände, die internationale Speisen und kühle Drinks anbieten. Von jedem dieser rollenden Verkaufsbusse geht ein reizvoller Duft aus, der wunder- bare Köstlichkeiten ankündigt.

Versuch, Innenstädte zu beleben

"Street Food ist ein neuer Trend. Es ist zudem der Versuch, die Innenstädte neu zu beleben", sagt Organisator Tom Sanchez von der Althengstetter Agentur ProCity. Ideal sei es, wenn man dieses vielfältige kulinarische Angebot parallel zu einer anderen Veranstaltung organisieren könne.

Viele Street Food Fiesta-Besucher versuchten zunächst, sich einen Überblick zu verschaffen und stießen dabei auf spezielle Besonderheiten und reizvolle kulinarische Nischen, die sich in wunderbarer Weise von den üblichen Marktangeboten abheben. Da war zum Beispiel ein Anbieter aus der Region Regensburg angereist, der zwar ausschließlich riesige Brezen im Angebot hatte, dieses geschlungene handgemachte Gebäck jedoch in ganz verschiedenen Variationen anbot. Da gab es Mohnbreze, Kirschbreze, Nussbreze, Marillbreze, Schokobreze, Apfelbreze oder auch deftige Pizzabreze, die der versierte Verkäufer in süddeutscher Mundart anpries.

An einem anderen Stand gab es raffiniert gestaltete unterschiedliche Knödel mit verschiedensten Soßen. Großen Anklang fanden auch die rezenten Spezialitäten einer Neubulacher Smokerei. Der frisch geräucherte Lachs wurde von vielen als "Lachs-Burger" gerne verzehrt. Die Menschen setzten sich dazu auf aufgestellte Sitzgarnituren oder stellten sich an hohe Bistrotische. Oft taten dies ganze Gruppen und erlebten dabei entspannte, lebhafte Geselligkeit. Die fröhliche Genießeratmosphäre wurde noch gesteigert von fetziger Live-Musik im Hintergrund. Am Samstag war es "The Kasper", der mit seiner Gitarre und stimmungsvollem Gesang zum Zuhören einlud. Am Sonntag spielte die "Eva Wurster-Band" schwungvoll in Profiqualität auf. "An beiden Tagen hätte besseres Wetter die Street Food Fiesta sicher noch attraktiver gemacht", meinte ein Anwohner, der den kulinarischen Markt gleich an beiden Tagen besuchte.

Sanchez verweist auf die erheblichen Veranstaltungskosten von mehreren tausend Euro, die von den Beteiligten zu stemmen seien. Vielleicht könne die Stadt Calw, wie er es anderweitig in Baden-Württemberg schon erlebt habe, bei der Infrastruktur wie zum Beispiel dem Aufstellen der Verkehrsschilder und Straßensperren oder dem Aufbau der Elektrik künftig den Marktbeschickern hilfreich zur Seite stehen.