Mit den Kräften nahezu am Ende – aber voll zufrieden: Stefan Szilvasi, der neue Abteilungsleiter der Calwer Triathleten, war in Roth nach 12:38 Stunden im Ziel. Foto: Scharte Foto: Schwarzwälder-Bote

TriathlonAuch Andreas Schröder und Axel Maidorn-Groth vom TSV Calw sind in Roth gut unterwegs

(amg). Es geht um die persönliche Leistung, ums Ankommen nach drei unglaublich Kräfte raubenden Disziplinen – und es geht ums Dabeisein. Roth gilt als das Mekka der Triathleten, entsprechend motiviert sind die vielen Teilnehmer am Langdistanz-Wettbewerb.

Mit zufrieden stellenden Ergebnissen kehrten die drei Starter der Triathlon-Abteilung des TSV Calw Andreas Schröder, Axel Maidorn-Groth und Stefan Szilvasi, der sein Langdistanz-Debüt gab, nach Hause. Am Renntag mit viel Sonne, Temperaturen um die 30 Grad verwöhnt, war wenigstens das Wetter beständig. Für Andreas Schröder, der sich eine Zielzeit von unter 9 Stunden vorgenommen hatte und somit nach den Profiathleten bereits um 6.30 Uhr auf die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke des Main-Donau-Kanals geschickt wurde, lief es jedoch bereits zu Beginn unrund.

Andreas Schrödererreicht nach 9:28 Stunden das Ziel

Auch auf dem Rad musste Andreas Schröder etwas mehr kämpfen als sonst. Auf der Laufstrecke wollte der Calwer seiner persönlichen Vorgabe näher kommen, entschied sich dann aber bereits nach etwa vier Kilometern, das Tempo zu drosseln, um sicher ins Ziel zu kommen – was ihm dann mit einer Zeit von 9:26 Stunden auch bravourös gelang. Damit erreichte er im Gesamtfeld den 75. Platz.

Stefan Szilvasi, der neue Abteilungsleiter der Calwer Triathleten, hatte sogar mit Krämpfen während des Schwimmens zu kämpfen. Auf der Radstrecke hatte er anschließend wenig bis gar keine Probleme, spürte dann jedoch beim Laufen über 42 Kilometer den Kräfteverschleiß immer mehr und legte sogar mehrere Gehpausen ein. Im Ziel war er bei seinem ersten Landistanz-Triathlon nach 12:38 Stunden.

Axel Maidorn-Groth kam ohne Schwierigkeiten mit persönlicher Bestzeit in der Einzeldisziplin aus dem Wasser und konnte entspannt dem Radteil über 180 Kilometern entgegen sehen. Doch ab Kilometer 120, als der Wind heftiger wurde, stellten sich Magenkrämpfe ein, die ein einmaliges Erbrechen hervorriefen. Axel Maidorn-Groth konnte auch auf der Laufstrecke, der Top-Disziplin des Ultraläufers, nicht das ganze Potenzial ausschöpfen, da er bereits geschwächt auf die Strecke gegangen war und sich nur noch mit Cola als Energielieferant über die 42 Kilometer brachte. Nach 10:50 Stunden war der lange Tag für Axel Maidorn-Groth zu Ende.

Die Gratwanderung beim Langdistanz-Wettbewerb ist für die Sportler oftmals so dünn, dass schon kleine Veränderungen im Rennablauf wie Ernährung, Temperatur oder Raddefekt entscheidend sein können, wenn es darum geht, ob die monatelangen Vorbereitungen von Erfolg gekrönt sind oder nicht.

Das erklärte Ziel der Langdistanz-Triathleten ist das Ankommen, also die Überquerung der Ziellinie. Dies haben die drei Athleten des TSV Calw mit Bravour gemeistert.