Die Stadt Calw stellt nach und nach auf LED-Technik um. (Symbolfoto) Foto: Anspach

Ein Viertel der Straßenlaternen bereits mit Technik ausgestattet. Ab Januar Umrüstung in 32 Straßen.

Calw - Die Stadt Calw arbeitet seit einiger Zeit daran, die Straßenbeleuchtung im gesamten Stadtgebiet auf weit sparsamere LEDs umzustellen. 32 Straßenzüge werden in den ersten Monaten des neuen Jahres umgerüstet. Damit befasst sich der Bau- und Umweltausschuss in der Sitzung am Donnerstag.

Schon seit einigen Jahren ist die Stadt Calw "intensiv dabei, die Beleuchtung im gesamten Stadtgebiet auf LED umzustellen", erklärt Melanie Gentzel vom Tiefbauamt. Gut ein Viertel der Straßenlaternen im Stadtgebiet sei bereits mit LED ausgestattet. Ab 2. Januar sind weitere 32 Straßenzüge in Altburg, Hirsau, Holzbronn, Stammheim und Heumaden an der Reihe.

Die betroffenen Straßenlaternen werden im Zuge der "Teilsanierung LED Straßenbeleuchtung" das erste Mal mit der neuen Technik ausgestattet. Bisher wird diese Beleuchtung mit alten HQL-, also Quecksilberdampflampen betrieben. Diese seien laut Gentzel nicht nur ineffizient - man erhalte auch keine Ersatzteile mehr. Grund dafür ist, dass seit dem Frühjahr 2015 keine HQL-Lampen mehr in Umlauf gebracht werden dürfen. Das wiederum ist, wie auf der Homepage der Bundesregierung zu erfahren ist, darin begründet, dass diese Art von Leuchtmitteln einen hohen Stromverbrauch, hohen Quecksilbergehalt und eine veraltete Technik haben. Durch die Umstellung auf LED in den 32 Straßenzügen, die 2020 dran sind, "erzielen wir eine durchschnittliche Stromeinsparung von 83 Prozent", sagt Gentzel.

Mast verlängern

Welche Straßen bei der Umstellung Priorität haben, wird in einem komplexen Verfahren ermittelt. Dabei werde zunächst das städtische Geoinformationssystem analysiert, bei dem jede einzelne Lampe registriert ist, führt die Mitarbeiterin des Tiefbauamts aus.

Anschließend machen sich die Zuständigen ein Bild von der Beleuchtung vor Ort – bei Tag und bei Nacht. Auch Anregungen von Bürgern fließen in die Entscheidung ein, sagt Gentzel. Schlussendlich werden, zur Vorbereitung der Erneuerung, "alle ausgewählten Straßenlaternen einer Standsicherheitsprüfung unterzogen und die bemängelten Masten ausgetauscht", erklärt sie.

Der Austausch der Leuchen an sich sei keine große Sache. "Innerhalb weniger Minuten pro Lampe wird die Technik abgeklemmt, der alte Leuchtenkopf entfernt, der neue Kopf aufgesetzt und installiert." Bei einzelnen Laternen müsse zudem der Mast verlängert werden, um eine bessere Ausleuchtung zu erreichen.

Doch was ist mit den Straßenzügen, die dieses Mal nicht an der Reihe sind? Diese unterliegen einer untergeordneten Priorität, erläuert Gentzel. Sie würden also zu einem anderen Zeitpunkt saniert oder seien schon auf LED umgestellt.

Mit einem Ergebnis, das sich durchaus sehen lassen kann: "Eine effiziente, zielgerichtete und umweltfreundlichere Ausleuchtung", betont sie. Das Klimaschutzprojekt wird so umweltfreundlich, dass die Maßnahme im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird.

Die Umstellung kostet rund 146.000 Euro. Geplant ist, die Arbeiten an die Energie Calw GmbH (ENCW) zu vergeben, die das günstigste Angebot abgegeben hatten. Der Bau- und Umweltausschuss stimmt am Donnerstag, 5. Dezember, darüber ab.