Abteilungsleiter Jochen Heiß und Sachgebietsleiterin Kerstin Cee vom städtischen Gebäudemanagement auf Baustellenbesichtigung in den Fachräumen der Johanna-Wittum-Schule.Foto: Stadt Pforzheim Foto: Schwarzwälder Bote

Gebäudemanagement: Unter anderem Digitalisierung verstärkt im Blickfeld

Auch 2020 nutzt das Gebäudemanagement der Stadt Pforzheim die Zeit der Sommerferien, um in zahlreichen öffentlichen Gebäuden Umbauten und Sanierungen anzugehen. Bei den Maßnahmen legt die Stadt ihre Schwerpunkte auf die Bereiche Bildung, Kinderbetreuung und Sport.

Pforzheim. Neben baulichen Fragen stehen die Themen Energiemanagement und Digitalisierung verstärkt im Blickfeld, heißt es in einer Pressemitteilung.

Gerade an städtischen Schulgebäuden bieten die Ferien einen vereinfachten Rahmen, um bauliche Maßnahmen umzusetzen. An den Pavillons der Inselschulen werden die Beton-Außentreppen saniert, an der Brötzinger Schule, der Ludwig-Erhard-Schule und am Kepler-Gymnasium stehen Malerarbeiten in verschiedenen Unterrichtsräumen an. Die Waldschule in Büchenbronn erhält neue Eingangstüren, die Haidachschule einen neuen Außenanstrich ihrer Holzfenster. An der Johanna-Wittum-Schule etwa steht neben der Regulierung eines Brandschadens beim Umbau der Pflege-Fachraumbereiche zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen ein nächster Bauabschnitt an. An der Goldschmiedeschule wird gleichzeitig die Dachentwässerung saniert. Im Hortbereich der Grundschule Huchenfeld wird das Erdgeschoss teilweise mit neuen Bodenbelägen ausgestattet. Insgesamt trägt die Kommune dadurch nach eigenen Angaben mit erheblichen finanziellen Mitteln zur baulichen Aufwertung ihrer Schulgebäude bei.

Fensteraustausch in Kita-Räumen

Auch in mehreren Kitas stehen Sanierungsarbeiten an. In der Bürgerstraße erhalten die Kita-Räume der U3-Gruppe neue Fenster, in der Belfortstraße werden Wände und Böden in den Büroräumlichkeiten der Kita-Leitung neu hergerichtet.

Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen in Höhe von mehr als einer halben Million Euro für die Sport- und Schulturnhallen angesetzt. So erneuert die Stadt etwa die Abdichtung über den Umkleiden der Sporthalle des Reuchlin-Gymnasiums und repariert an der Sporthalle der Schanzschule die Prallschutzwände. Im Sporttrakt des Kepler-Gymnasiums werden die Entwässerungsleitungen der Toilettenanlagen saniert. Neben verschiedenen anderen Maßnahmen sollen in der Bertha-Benz-Halle etwa Rauchschutztüren eingebaut werden, die Benckiserhalle erhält neue Lichtkuppeln.

Fortsetzen wird die Stadt Pforzheim auch die in den vergangenen Jahren begonnene schrittweise technische und bauliche Modernisierung der Hauptfeuerwache in der Habermehlstraße. Dazu wird das Flachdach der Hauptfeuerwache umfassend saniert und die Abluftanlage in der Fahrzeughalle ausgetauscht. Auf diesem Weg verbessert sich die Energiebilanz des Gebäudes in hohem Maß. Da die entsprechende Ausschreibung aufgrund von Formfehlern bei den abgegebenen Angebote allerdings wiederholt werden musste, kann die Dachsanierung entgegen der ursprünglichen Planung nicht mehr in der Ferienzeit stattfinden.

Zentrales Netzwerk zur exakten Überwachung

Zahlreiche anstehende Maßnahmen treiben unmittelbar die Digitalisierung der Gebäudetechnik und -steuerung voran. So werden etwa in verschiedenen Gebäuden die Heizungsanlagen zur exakten Steuerung und Überwachung der Prozesse an ein zentrales Netzwerk angeschlossen. Darüber hinaus macht die Stadt zahlreiche Sporthallen in Pforzheim bereit für die aktuellen Anforderungen, indem diese an das Breitbandnetz angeschlossen werden. Investitionen in die Digitalisierung in der Gebäudetechnik bedeuten nicht nur Verbesserungen in der täglichen Steuerung der Gebäude und dem Energiemanagement, genauere Überwachungsmöglichkeiten und geringeren Aufwand für die Instandhaltung. Gleichzeitig trägt die Digitalisierung maßgeblich zur Steigerung der Energieeffizienz bei und leistet auf diesem Weg einen maßgeblichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und senkt spürbar die laufenden Kosten für Strom, Wasser und Wärme.

Unterstützung für Handwerksbetriebe

Das städtische Gebäudemanagement geht davon aus, mit Abschluss der Maßnahmen zum Ende des Sommers große Fortschritte bei Zustand und Ausstattung der jeweiligen Gebäude erzielen zu können. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die Stadt Pforzheim bereits das gesamte Frühjahr hindurch zahlreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen vorgezogen, auch um die lokalen Handwerksbetriebe durch diese große Herausforderung hindurch zu begleiten. Dadurch, dass Kinderbetreuung und Schulunterricht deutlich zurückgefahren werden und Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen im Land zeitweise vollständig geschlossen bleiben mussten, konnten so immerhin viele Maßnahmen an den städtischen Gebäuden während der ersten Corona-Welle ohne Beeinträchtigungen durch Publikumsverkehr umgesetzt werden.