Die Darsteller begeisterten das Publikum mit dem Stück "Döner, Durst und Dosenwurst". Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Aufführung: Birkenwald-Theater glänzt beim runden Geburtstag / "Döner, Durst und Dosenwurst" kommt beim Publikum an

Wird es dem Birkenwald-Theater gelingen, mit ihrem neuen Stück an den riesigen Vorjahres-Erfolg anzuknüpfen? Diese Frage trieb die Verantwortlichen im Voraus um. Völlig zu unrecht, wie sich in vier ausverkauften Vorstellungen herausstellte.

Calw-Wimberg. Im Fußball spielt der FC Alzenberg/Wimberg in der Kreisliga B aktuell nur eine Nebenrolle, beim Theaterspielen ist der Verein mit seinem "Birkenwald-Theater" dagegen ganz vorne mit dabei. Nicht nur in der Gunst des Publikums, das dem FC Alzenberg/Wimberg vier ausverkaufte Aufführungen in Folge bescherte, sondern auch in Sachen Kulisse und Schauspielkunst. Und das nicht erst seit gestern, sondern inzwischen seit 40 Jahren.

Mit dem Dreiakter "Döner, Durst und Dosenwurst" stiegen die Laiendarsteller 2019 ins "Schwabenalter" auf. Natürlich im besten schwäbisch Dialekt – mit Ausnahme von Döner-Besitzer Ali. Christoph Dempe begeisterte mit seinen Sprüchen – "He Alter" – über "Klassenzimmerdracula" bis "Noch alle Teller im Regal" – in einer beeindruckenden Weise und erhielt Applaus auf offener Szene. Wie auch Brigitte Wohlgemuth als Fleisch- Fachverkäuferin Edeltraud. "Diese Wortspiele sind nicht ganz einfach", lobte der Vorsitzende Nobert Splinter eine seiner Hauptakteurinnen. Im komplett gefüllten Saal des evangelischen Gemeindehauses war er unter anderem für den Vorhang zuständig. Der wird noch wie in den Anfängen von Hand auf- und zugezogen, ein so kaum noch zu sehender Vorgang. Aber der passt irgendwie zum Ambiente.

Beim FC Alzenberg/Wimberg ist alles noch überschaubar, bodenständig und familiär. Die Helfer und Darsteller kommen aus den eigenen Reihen. Auf die vier Aufführungen verteilt rund 40 im Hintergrund, und elf auf der kleinen Bühne. Die überzeugte auch durch eine Klasse, farbenintensive Kulisse. "Wir waren etwas in Sorge ob es uns gelingt, den Mega Erfolg von 2018 mit dem Stück ›Natur-Pur‹ nochmals so gut hin zu bringen" erklärte Splinter. Diese erwiesen sich jedoch als unbegründet.

Im Gegenteil, das Publikum war sich einig, dass das Stück "Döner, Durst und Dosenwurst" das vergangene Stück noch getoppt hat.

"Wir sind seit Jahren schon die Ersten", erklärte der Vorsitzende die frühen (Spiel-) Termine ab dem 22. November. Logisch, dass er im Saal dann auch den einen oder anderen "Beobachter" von den umliegenden Laien-Theaterbühnen sieht. Vor denen muss sich das Birkenwald-Ensemble in dieser Verfassung jedoch nicht verstecken.

Viel Elan

Im September gehen die Proben los, vier Wochen vor der ersten Aufführung kann der Verein erst in den Saal – und mit dem Aufbau der Kulisse beginnen. "Zuvor werden die Rollen im Vereinsheim eingeübt", so Splinter.

Dem FC Alzenberg/Wimberg kommt dabei entgegen, dass der größte Teil der Darsteller schon seit langem fest zur Stange hält. "Man muss sich das einmal vorstellen, Hans Schroth sowie Brigitte und Reiner Wohlgemuth sind von Beginn an, jetzt schon seit 40 Jahren dabei", hob Splinter drei der Darsteller ganz besonders heraus. Wer sieht mit welcher Überzeugung und mit wie viel Elan seine "Mannschaft" auf der Bühne steht, muss sich um die nahe Zukunft keine Sorgen machen.