Von der Ausdehnung des Besuchsverbots sind die Geburtsstationen betroffen.Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Klinikverbund: Besuchsverbot auf den Wochenstationen wird ausgedehnt

Kreis Calw/Kreis Böblingen. Aufgrund der weiterhin angespannten Situation und der immer noch steigenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie verlängert der Klinikverbund Südwest alle bereits getroffenen Schutzmaßnahmen bis einschließlich Pfingstmontag, 1. Juni. Das teilte der Verbund am Dienstag schriftlich mit. So werden auch nach Ostern vorerst keine Patienteninformationsveranstaltungen, Vortragsabende, Kreißsaalführungen, Workshops oder Symposien in den Häusern des Verbundes stattfinden.

Auch medizinisch nicht zwingend notwendige, elektive Eingriffe und Sprechstunden, die für die Zeit bis 1. Juni geplant waren, werden verschoben.

Letzte Entscheidung liegt beim Arzt

Die betroffenen Patienten werden laut Verbund von den jeweiligen Fachabteilungen persönlich kontaktiert und darüber informiert. Grundsätzlich obliegt die Entscheidung, ob eine Verschiebung eines Eingriffs medizinisch vertretbar ist, letzten Endes immer dem behandelnden Arzt.

Darüber hinaus dehnt der Verbund, zu dem die Krankenhäuser in Calw und Nagold gehören, die Besuchsverbote aus. Zum Schutz der Mütter und ihrer Neugeborenen sowie des Pflegepersonals vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus gilt ab 31. März das Besuchsverbot auf den Wochenstationen in Böblingen, Leonberg, Herrenberg und Calw nicht mehr nur für Angehörige, sondern auch für die Väter. Die Anwesenheit der Väter bei der Geburt im Kreißsaal ist laut Klinikverbund nach derzeitigem Stand jedoch weiter möglich, sofern der Vater gesund ist und keinen Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person hatte. Der Krisenstab des Klinikverbundes bittet um Verständnis für diese harten Maßnahmen, die jedoch momentan absolut notwendig seien, um die Gebärenden in den Häusern auch in naher Zukunft bestmöglich unterstützen und versorgen zu können.