Was nach einer kleinen Maßnahme aussieht, hat es in sich: Die Sanierung der Stützmauer an der Straße, die von Calw auf den Wimberg führt, kostet rund 175 000 Euro und dürfte noch bis Ende Juni dauern. So lange müssen Autofahrer mit Einschränkungen rechnen. Foto: Klormann Foto: Schwarzwälder Bote

Reparatur der Stützmauer an Altburger Straße gestaltet sich aufwendig. Kosten liegen bei insgesamt 175.000 Euro.

Calw - Wer derzeit zu Stoßzeiten von Calw nach Wimberg oder umgekehrt fahren muss, braucht Geduld: Seit Mitte April gilt hier wegen der Sanierung einer Mauer eine Ampelregelung, nur eine Fahrbahnspur ist frei. Und das wird noch einige Wochen so bleiben.

Auf den ersten Blick wirkt die Baustelle an der Altburger Straße zwischen Calw und Wimberg leidlich unspektakulär. Auf einer Länge von 72 Metern wird dort seit dem 12. April die Stützmauer auf Vordermann gebracht, die Kosten dafür liegen bei insgesamt 175.000 Euro. Doch diese Maßnahme hat es in sich: Voraussichtlich bis Ende Juni muss dort gearbeitet werden. Und so lange werden Verkehrsteilnehmer wohl mit einer einspurigen Straße mit Ampelregelung leben müssen.

Hintergrund sind verschiedene Schäden, die vor einiger Zeit von der Straßenmeisterei gemeldet und von einem Ingenieur-Büro bestätigt wurden. So habe ein Statiker festgestellt, dass unter anderem die Verankerung der Verblendung durchgerostet sei. Es habe die Gefahr bestanden, dass die Verblendung selbst (also gewissermaßen die zur Verschönerung an der Betonmauer befestigten Steine) einstürzt und auf die Fahrbahn fällt. Deshalb sei die Maßnahme auch dringend notwendig.

Entwässerung beschädigt

Im Zuge der Arbeiten, so erklärte Anja Härtel, Pressesprecherin des Calwer Landratsamtes, müsse nun die schadhafte Verblendung abgebrochen und später erneuert werden – und nicht nur das. Darüber hinaus werde unter anderem die Betonstützmauer erhöht, um die Steilböschung abzuflachen, eine Geröllfangmulde herzustellen und den Hang noch besser abzusichern. Zudem würden Betonweg, Bordsteine und Asphaltspitzkandel ausgebaut, der Betonsockel für die Verblendung erneuert und die Bordsteine heraufgesetzt.

Auch die Straßenentwässerung, die sich direkt vor der Stützmauer befindet, sei beschädigt. Namentlich handelt es sich dabei um defekte Straßeneinläufe (also im Prinzip die Gullydeckel) und gebrochene Anschlussrohre. Ausspülungen und Hohlstellen könnten dort Schäden an der Fahrbahn verursachen.

So weit so gut – oder schlecht, zumindest für viele Verkehrsteilnehmer. Doch warum dauert die Maßnahme so lange? "Alle vorgesehenen Arbeiten brauchen ihre Zeit und können nur nacheinander durchgeführt werden", erklärt Härtel auf Anfrage. Besonders aufwendig seien dabei die Erhöhung und Verblendung der Mauer.