Reinhard Kafka (Mitte), Pfarrer Dieter Lohrmann (links ) und Schuldekan Thorsten Trautwein (rechts) präsentieren den weißen Schal, der den Teilnehmern des Salzmarsches zur Verfügung gestellt wird Foto: Evangelische Erwachsenenbildung Foto: Schwarzwälder-Bote

Evangelische Erwachsenenbildung nördlicher Schwarzwald schließt Gundert-Jahr mit ungewöhnlicher Aktion ab

Calw. Salz war seit jeher ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Deutschland und in Indien. Zum Abschluss des Gundert-Jahres lädt die Evangelische Erwachsenenbildung nördlicher Schwarzwald im Rahmen des Kirchenbezirksfestes unter dem Motto "Salz der Erde" am Sonntag, 13. Juli,ab 14 Uhr zu einem 90-minütigen Salzmarsch durch die Straßen Calws ein. Treffpunkt ist das Hermann-Hesse-Museum.

Der Salzmarsch von 1930 war in Indien eine Kampagne Mahatma Gandhis, die das Salzmonopol der Briten brechen sollte und letztlich zur Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien führte. Dabei zog Gandhi mit 78 seiner Anhänger über 385 Kilometer nach Dandi am Arabischen Meer. Die Spuren des Salzhandels sind auch in Calw nicht nur beim Salzkasten zu entdecken.

Salz ist mit Calws Entwicklung untrennbar verbunden. Schon im 15. Jahrhundert wurde den Amtsstädten für Stadt und Amt das Salzregal übertragen, das heißt das Monopol für den alleinigen Salzhandel. Der Salzkasten, das Färberstift und so manche andere Stationen erinnern an die lange Geschichte Calws, die insbesondere mit Tuch- und Lederhandel reich wurde. Zitate von Hermann Gundert und Mahatma Gandhi werden die Teilnehmer auf dem Weg durch Calw begleiten und Indien und Calw miteinander verbinden.

Ein Schal mit dem Emblem des Salzmarsches wird allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Reinhard Kafka, Organisator des Salzmarsches, freut sich, dass die Idee vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) auch finanzielle Unterstützung erfahren hat.