Das Projektorchester von "voice & brass" beim Abschlusskonzert in der Versöhnungskirche Heumaden. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Orchester: Sänger und Bläser aus dem Kirchenbezirk Calw präsentieren das Abschlusskonzert des zehnten "voice & brass"-Projekts

Im Rahmen eines Konzert-Gottesdienstes in der Versöhnungskirchein in Heumaden wurde am Sonntag mit einem bunten Programm das zehnjährige Jubiläum des Projekts "voice & brass" gefeiert.

Calw. Die freudige und erwartungsvolle Stimmung fällt dem Besucher als erstes auf, wenn er die Heumadener Versöhnungskirche betritt. "Yes! Danke" heißt der Konzert-Gottesdienst, der ein kleines Jubiläum markiert. Zum 10. Mal fanden sich Sänger und Bläser aus dem gesamten Kirchenbezirk Calw, vom Gäu bis in den Schwarzwald, beim "voice & brass"-Projekt zu vierwöchiger Probenarbeit zusammen und präsentierten in Heumaden ein unter die Haut gehendes Programm. "Wir haben Lieder und Musik der letzten neun Projekte ausgesucht, die von der Hoffnung und Gottes Liebe erzählen", sagt Petra Böttinger, die im Team für die Organisation zuständig ist. "Lieder, die uns Mut machen, die Freude, Freiheit und Fröhlichkeit ausstrahlen." Böttinger nennt in einem kurzen Rückblick auch beeindruckende Zahlen des jetzt zehn Jahre alten Projektes: "700 Sänger, 210 Bläser, 146 Lieder und Musikstücke, 70 Proben, fünf Konzerte am Abend und mit dem heutigen fünf Konzertgottesdienste am Morgen."

Annette Wagner leitet den Chor, Friedegard Wacker begleitet Proben und Auftritte am Klavier und Uli Böttinger ist Dirigent der Bläser. "Lasst uns gemeinsam zur Ruhe kommen, Impulse hören, Leichtigkeit spüren und uns dann gestärkt wieder auf den Weg machen", nimmt Petra Böttinger Bezug auf die Dramaturgie des Gottesdienstes.

Die Hälfte der Spenden für Kinder in Nigeria

Der "Ballad Song" der Bläser brachte die Ruhe ins Kirchenschiff. Anbetende Titel wie "Dir gebührt die Ehre" standen für die Gemeinsamkeit. Das Bläserstück "Share my Yoke" setzte einen Impuls.

Jakob Böttinger nahm in seinem Poetry Slam die alltägliche Überforderung und Hoffnungslosigkeit auf, die er in den Aufruf "Hoff‘ nun!" wandelte. Für Leichtigkeit standen beschwingte und fetzige Stücke wie "O happy day" oder "Freedom is coming", bei denen die ganze Gemeinde freudig einstimmte.

"Mitten im unruhigen unterwegs-sein ist jemand da, der Sicherheit und Führung gibt", leitete Pfarrer Albrecht Fetzer über zu dem zuversichtlichen Lied "My lighthouse", zu Jesus als Leuchtturm in der unruhigen See unseres Lebens. In den Reihen des Chores finden sich auch beein-druckende Solostimmen. Sie gaben Titeln wie dem Negro-Spiritual "Go down, Moses" und "Das Privileg zu sein" eine weitere anrührende und Mut machende Komponente.

Auf den Weg schickten Akteure und Pfarrer ihre Besucher mit gesprochenen und musikalischen Segenswünschen. "Ich wünsch´ dir Gottes Segen" von Chor und Solisten und die irischen Segenswünsche in einem Kanon von Pachelbel, dargeboten von Bläsern und Cello, leiteten dann über zu lebendigem, freudigem Austausch bei einem reichhaltig bestückten Fingerfood-Büffet.

Die Spenden des Gottesdienstes kommen je zur Hälfte der evangelischen Kirchengemeinde Heumaden und dem Projekt "Hope Eden" (www.hope-eden.org) zugute, das in Nigeria Kindern Schulbildung ermöglicht.

Wie in all den vergangenen Jahren, war es neben der musikalischen Herausforderung vor allem die Gemeinschaft bei den Probeabenden, die von den 110 Teilnehmern geschätzt wurde. Viele von ihnen sind schon mehrfach bei diesem Projekt dabei gewesen. Ein Gläschen Sekt aufs Zehnjährige haben sie sich gegönnt. Und immer stehen bei den Proben im Neuhengstetter Gemeindehaus auch ermutigende geistliche Impulse sowie Raum und Zeit für Begegnung mit auf dem Programm.