Mitglieder der Jungen Union informierten sich beim Kreisverband des DRK über die Situation. Foto: JU Foto: Schwarzwälder Bote

Junge Union: Politischer Nachwuchs informiert sich über Probleme bei Rettungskräften

Kreis Calw. 10 500 Fördermitglieder zählt der Kreisverband Calw des DRK – und dennoch fehlt es an den wichtigsten Stellen. Das wurde beim Austauschgespräch der Jungen Union im Kreis Calw mit dem DRK in der Kreisgeschäftsstelle in Calw schnell deutlich.

Zunächst erscheint die Anzahl der Mitglieder beachtliche. Mit knapp 500 aktiven ehrenamtlichen Mitgliedern, die auf acht Ortsverbänden und die Bereitschaftsdienste aufgeteilt sind, ist der Kreisverband aktuell noch in der Lage, seine wichtige Arbeit vor Ort durchzuführen. Doch Kreisgeschäftsführer Thomas Seeger beklagt auch beim örtlichen Rettungsdienst die Schwierigkeit, Nachwuchs zu gewinnen. "Sowohl im aktiven, hauptamtlichen Rettungsdienst, als auch in der ehrenamtlichen Jugendarbeit benötigen wir viel mehr Nachwuchs", betont Seeger in seiner Vorstellung. So sei die Umstellung der Ausbildung zum Rettungsassistenten, beziehungsweise zum Sanitäter so kurzfristig erfolgt, dass es eine Herausforderung sei, mit den Auszubildenden die Fahrzeuge richtig zu besetzen. Vor allem der Unterschied der vor Ort zu leistenden Aufgaben erschwere den Helfern vor Ort die Arbeit am Patienten. "Nach Gesetz dürfen unsere Mitarbeiter wertvolle Maßnahmen nicht durchführen, weil sie die offizielle Qualifikation nicht haben, aber von uns schon darauf hin geschult wurden", gibt Seeger zu bedenken.

Neben dem reinen Rettungsdienst baue der DRK dabei auf eine Vielzahl an weiteren, für die Gesellschaft wichtigen Themenfelder, wie Pflege und sozialer Dienst und überrascht damit mit einem bisher unbekannten, vielseitigem Angebot an sozialen Dienstleistungen.

Dienst an der Gesellschaft sei dabei kein einfacher Job, wird dem Unionsnachwuchs erläutert. So seien Schichtzeiten und Bezahlung nicht in dem Verhältnis, wie man es der Verantwortung und auch dem Erlebten zuschreiben möchte.

Die Junge Union setzt sich aktiv für den sozialen Dienst und das wichtige Ehrenamt ein.