Verabschiedung von Landrat Karl Röckinger in der Sitzung von WFG-Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung: (von links): Landrat Helmut Riegger (WFG-Aufsichtsratsvorsitzender), Karl Röckinger und Landrat Klaus Michael Rückert, Vorsitzender der WFG-Gesellschafterversammlung Foto: WFG Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Scheidender Landrat zieht sich aus den Gremien der WFG zurück

Nordschwarzwald. Karl Röckinger verabschiedet sich – als Landrat aber auch als Mitglied des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordschwarzwald (WFG).

Als vor über 20 Jahren die WFG aus der Taufe gehoben wurde, stand Karl Röckinger bereits Pate, damals nicht als Landrat sondern als Dezernent des Enzkreises. An seiner Einstellung pro regionaler Wirtschaftsförderung hat sich seither nichts geändert: Noch immer sieht Röckinger die WFG als sinnvolle und schlagkräftige Ergänzung der Wirtschaftsförderung auf Landkreisebene.

Röckinger ist ein bekennender "Regionaut". Der Enzkreis ist zwar monetär betrachtet größter Einzelgesellschafter der WFG, trotzdem sah der in Mühlacker geborene Landrat wirtschaftsaffine Themen und Projekte stets als gesamtregionale Gemeinschaftsaufgabe und legte Wert darauf, dass sich alle kommunalen und institutionellen Akteure in der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft wiederfinden.

"Ich habe so ziemlich alle Höhen und Tiefen der WFG miterlebt und auch die WFG-Geschäftsführer von Anfang an persönlich gekannt", bekennt Karl Röckinger schmunzelnd mit einem Seitenhieb auf die bewegte Geschichte der regionalen Wirtschaftsförderung. Umso mehr freut sich der scheidende Landrat die WFG aktuell sehr gut aufgestellt zu wissen.

Für die Zukunft der WFG, nach seiner aktiven Zeit in den Gremien, hat Röckinger eine Vision: Die WFG soll als starker Akteur noch enger in gesamtregionale Aufgaben eingebunden werden. "Wir haben mit der WFG ein tolles Instrument, das in der Lage ist, wichtige Projekte anzustoßen und durchzuführen und das sollten wir doch nutzen." Ein Beispiel für einen solchen Meilenstein ist das Zentrum für Präzisionstechnik (ZPT), bei dem Karl Röckinger bewusst und nachdrücklich dafür plädierte, der WFG eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung des Projekts zuzuweisen.

Der Calwer Landrat Helmut Riegger, zugleich auch WFG-Aufsichtsratsvorsitzender wie auch Klaus-Michael Rückert, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, dankten ihrem Landratskollegen für die stets kollegiale Zusammenarbeit und das vertrauensvolle Miteinander. Röckingers Erfahrung und politisches Gespür wären legendär: "Immer dann, wenn es schwierig war überzeugte Karl Röckinger mit kreativen wie konstruktiven Lösungen und brachte für alle Seiten faire Lösungen auf den Weg", beschrieb Helmut Riegger das Engagement des scheidenden Landrats bei der WFG.

WFG-Chef Jochen Protzer dankt Karl Röckinger für sein überaus großes Engagement in der WFG und den jahrzehntelangen Rückhalt des Enzkreises, für den der Landrat mit seiner Person stand.

"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne". Mit diesen Worten wünschte WFG-Geschäftsführer Jochen Protzer dem scheidenden Enzkreis- Landrat alles Gute für seinen wohlverdienten Ruhestand und freut sich zugleich auf den Start des Röckinger-Nachfolgers Bastian Rosenau in den Gremien der WFG.