Freuen sich über den Regiobus von Calw nach Weil der Stadt (von links): Elke Ehrenfried (Volz Reisen), Andreas Krewer (Landratsamt), Gisela Volz, Helmut Riegger und Michael Stierle. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Nahverkehr: Anbindung von der ersten bis zur letzten S-Bahn / Vor allem am Wochenende besseres Angebot

Von Alfred Verstl

Calw. Als Regiobuslinie erfährt die Verbindung von Calw nach Weil der Stadt eine wesentliche Aufwertung. "Von der ersten bis zur letzten S-Bahn werden alle angedient und abgenommen", teilt die Firma Volz mit, die diese Linie schon bisher betreibt.

Komfort ist wichtig

Damit gehört diese Verbindung zu den ersten fünf Regiobuslinien in Baden-Württemberg, die zum 1. Januar in Betrieb gegangen sind. Die Verbindung Calw-Weil der Stadt fördert das Land laut Landrat Helmut Riegger mit 100 000 Euro.

Um diese Förderung zu erhalten, gehe es, so Geschäftsführerin Gisela Volz, nicht nur um Fahrtenhäufigkeit und Stundentakt, sondern auch um Komfort. Mit Ausnahme der morgendlichen Spitzenzeiten werden Niederflurbusse mit einer Rampe für Kinderwagen, Gehhilfen und Rollstühlen eingesetzt. Die Fahrzeuge sind klimatisiert und bieten W-Lan-Zugang.

Morgens startet nun der erste Bus um 4.30 Uhr ab ZOB Calw, die letzte Rückfahrt erfolgt um 0.02 Uhr ab Weil der Stadt S-Bahnhof. Tagsüber wird halbstündlich, darüber hinaus stündlich gefahren. Neu angebunden wird im Stundentakt die Haltestelle Heinz-Schnaufer-Straße in Heumaden.

Wie Gisela Volz weiter mitteilt, gibt es werktags vier Fahrten mehr nach Weil der Stadt und zwei mehr in umgekehrter Richtung. Deutlich ausgeweitet wird das Angebot am Wochenende. Es gibt sechs Kurse mehr an Samstagen sowie neun an Sonntagen.

Schon lange erfolgreich

Zudem beobachtet Gisela Volz, dass der Regiobus, der seit 1. Januar fährt, verstärkt genutzt wird. Die Linie fahre schon seit vielen Jahren erfolgreich, stellt Riegger fest, nun werden die Zeiten deutlich ausgeweitet. "Für die Anbindung des ländlichen Raums brauchen wir den Bus", betont der Landrat. Derzeit werde rund 90 Prozent des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) damit abgewickelt.

Riegger sieht den Regiobus als Vorstufe zur Hermann-Hesse-Bahn. Auch nach Inbetriebnahme dieser Bahnlinie nach Renningen werden Busverbindungen benötigt, ist Michael Stierle überzeugt. Der Leiter der Abteilung S-Bahn und ÖPNV beim Landratsamt weist darauf hin, dass schon jetzt an einem Buskonzept gearbeitet wird, um auch die Gäu-Gemeinden Simmozheim und Gechingen an die neue Bahnlinie anzubinden.

Ob mit Bus oder Bahn – die Kunden wollen letztlich die Mobilität im ÖPNV, meint Gisela Volz. Trotz der Hesse-Bahn gebe es neue Chancen für den Bus, so Landrat Riegger.