Jörn Hinrichsen und Uwe Carl sind seit Jahresbeginn Ansprechpartner für die Bürger in Calw. Kripo zieht noch um.
Calw - Unabhängig davon, ob bei der Besetzung der Chefsessel in den neuen Polizeipräsidien des Landes alles mit rechten Dingen zugegangen ist: An den Personalien Jörn Hinrichsen und Uwe Carl gibt es nichts zu deuteln. Die beiden bilden die neue Polizei-Doppelspitze in Calw und sind damit erste Ansprechpartner für die Bürger.
Der eine, Polizeioberrat Hinrichsen (46 Jahre), ist der Leiter des Reviers auf dem Schlossberg. Oder besser, er ist auf der Position geblieben, die er schon seit acht Jahren besetzt. Und das ist durchaus auch im Sinne seiner Vorgesetzten. So wird im Calwer Polizeirevier, das für den Bereich zwischen Bad Herrenalb und Althengstett zuständig ist und zu dem auch sechs Posten gehören, Kontinuität gewahrt.
Für den anderen, Kriminaloberrat Carl (50), ist die neue Stelle des Leiters des Kriminalkommissariats in Calw gewissermaßen eine Wunschposition gewesen. Zu seinen Hobbys gehört der Radsport. Von seinem Haus in Steinegg im Enzkreis ist es nach Calw zwei Kilometer kürzer als zu seiner bisherigen Dienststelle als Leiter der Kriminalinspektionen 1 und 2 in Pforzheim, nur geht es mehr bergauf und bergab. Von den acht Tagen, die er bisher am Donnerstag in Calw gearbeitet hat, ist er an fünfen mit dem Fahrrad gekommen.
Natürlich hat Uwe Carl auch die Arbeit gereizt, die die hiesige Kripo zu verrichten hat. Und die hat sich fast nicht verändert, obwohl das Kriminalkommissariat auf 18 Beamte reduziert worden ist. Dafür können Carl und seine Kollegen künftig auf drei Kriminaltechniker vor Ort zurückgreifen. Wenn in seinem Bereich – dem ganzen Kreis Calw – etwas passiert, sind zunächst einmal die hiesigen Kripoleute gefragt. Außer bei komplexen Dingen, wie zum Beispiel großen Insolvenzen. Da greift man dann auf die beim Polizeipräsidium Karlsruhe, zu dem man gehört, inzwischen geballte Kompetenz zurück. Im Laufe des Jahres wird der seitherige Dienstsitz im Hirsauer Wiesenweg aufgegeben. Die Kripo zieht nämlich auf den Schlossberg um.
Wo das Polizeirevier schon seit Jahrzehnten sein Zuhause hat. 85 Beamten und acht Polizeibedienstete hören hier darauf, was ihnen Jörn Hinrichsen vorgibt. Vor allem aber wird das durch die Aufgaben bestimmt: die Bearbeitung von 80 Prozent der Straftaten, Streifendienst, Aufnahme von Verkehrsunfällen, präventive Maßnahmen und anderes mehr wie zum Bespiel Verkehrserziehung.
Die Beamten, die sich um letzteres kümmern, behalten ihren Dienstsitz in der Badstraße. Dazu kommt die Präventions-Außenstelle und die Verkehrsbehörde.
