Bildung: Realschüler besuchen Institutionen der Europäischen Union in Straßburg
Calw. Jüngst besuchten die Klassen 10a, b und c der Heinrich Immanuel Perrot Realschule (HIP) mit rund 60 Schülern zwei bedeutsame Einrichtungen der Europäischen Union.
Im Europäischen Parlament in Straßburg nahmen die Schüler an einem sogenannten Planspiel teil. Dabei haben die Schulklassen in einer geführten Simulation zwei Gesetzesvorhaben begleitet und als Abgeordnete unterschiedlicher virtueller Fraktionen um Einigkeit bei den Abstimmungsprozessen gerungen. Nach der zweiten Lesung konnten sich die Fraktionen, bestehend aus den Schülergruppen, mit großen Mehrheiten auf ein Implantationsgesetz zur Strafverfolgung und gegen eine Privatisierung der Wasserressourcen einigen. Die Gesetze wurden verabschiedet.
Sicherung der demokratischen Prinzipien
"Wir haben intensiv diskutiert und am Ende ein gutes Ergebnis erzielt – zumindest aus Sicht meiner konservativen Fraktion", benennt Sabrina Ohngemach, Schülerin aus der Klasse 10a, lächelnd das Resultat.
Im Europarat erklärte Claudia Klein, zuständig für den Besucherdienst, dass dieser hohe Rat mit rund 260 Millionen Euro Jahresbudget vor allem Aufgaben im Bereich der Menschenrechte und der Sicherung der demokratischen Prinzipien verfolge. "Alle Mitglieder im Europarat haben in ihren Heimatländern keine Todesstrafe mehr. Das ist ein großer Erfolg dieses Gremiums", bekräftigte sie.
"Der herzliche Empfang und die professionellen Führungen in beiden Einrichtungen werden den Schülerinnen und Schülern noch lange im Gedächtnis bleiben. Wir werden auch künftig diese Besuche an unserer Schule im Programm haben. Demokratie muss man als Heranwachsender selbst erfahren", ist Robert Gänger, Politiklehrer und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit an der HIP Realschule überzeugt. Nähere Infos zu weiteren Programmpunkten erhalten Eltern am Schnuppertag am 18. Februar zwischen 15 und 17 Uhr, im Forum der Realschule.