Die Aurelius Sängerknaben gestalteten ihr Weihnachtskonzert unter dem Titel "Engel haben Himmelslieder". Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder-Bote

Aurelius Sängerknaben gestalten vor 700 Zuhörern in der Stadtkirche ein äußerst stimmungsvolles Konzert

Von Elisa Schwarz

Calw. Vor 700 Zuhörern präsentierten am Freitag die Aurelius Sängerknaben gemeinsam mit der Barock-Band ihr diesjähriges Weihnachtskonzert.

Unter dem Titel "Engel haben Himmelslieder" sangen der Nachwuchschor und die Konzertchöre unter der Leitung von Bernhard Kugler sowie Andreas Kramer volkstümliche Adventslieder sowie klassische geistliche Chormusik. Sowohl Familien als auch Senioren genossen das traditionelle Weihnachtskonzert und dankten den Sängern mit reichlich Applaus. Unter den Gästen war auch Oberbürgermeister Ralf Eggert.

Eröffnet wurde das Konzert mit dem gregorianischen Choral "Rorate Coeli", der von den Männerstimmen gesungen wurde. Nach einer herzlichen Begrüßung von Pfarrer Dieter Raschko erklangen die schönsten Weihnachtslieder von Bach, Mozart, Gruber und Mendelssohn, die die Stadtkirche in einen feierlichen Ort verwandelten. Neben lateinischen Klassikern wie "Laudate Dominum" von Wolfgang Amadeus Mozart und dem beliebten englischen Lied "Joy to the world" enthielt das facettenreiche Programm auch ein "Schwäbisches Adventslied", das von dem Nachwuchschor professionell gesungen wurde. "Die kleinen Buben singen wie Engel", beschrieb eine begeisterte Zuhörerin den Chorgesang.

Gemeinsam stimmte das Auditorium zum Konzertende "Tochter Zion" von Georg Friedrich Händel an und ließ den Abend damit sehr würdevoll ausklingen.

Seit 2008 führt Kugler das Amt des künstlerischen Leiters. In den letzten Jahren beobachtete er einen Rückgang der Neuanmeldungen und zog Rückschlüsse auf die gegenwärtige Situation in den Schulen. "Wir spüren, dass die Jahrgänge immer kleiner werden, während gleichzeitig die Belastungen in den Schulen und der gesellschaftliche Druck steigen", beschrieb Kugler die Gründe für die schrumpfenden Nachwuchszahlen.

Die schönste Motivation für einen Achtjährigen, trotz gestiegener Anforderungen in der Schule zwei Mal die Woche intensiven Stimmunterricht zu nehmen, sei das Gefühl der Bestätigung und Unterstützung. Deshalb sei das Programm auch so konstruiert, dass sowohl die Neunjährigen als auch die Abiturienten ihre Stimmfärbungen optimal zur Geltung bringen können.

"Natürlich kostet es dann gerade auch für die Kleinen Überwindung, vor so vielen Menschen zu singen. Aber an solchen Aufgaben wächst ein Kind und das ist besonders wertvoll", sagt der musikalische Leiter.