Eine Boulderscheibe zum Klettern forderte die jungen Sportler heraus. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Bewegung: Volkshochschule in Sportarena verwandelt

Calw. Der achtjährige Henri war genau so ein Besucher, wie ihn Marieke Henriques, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit an der Volkshochschule Calw (VHS), im Blick hatte, als sie zusammen mit ihren Kollegen das Programm für die Sportarena zusammenstellte. Henri hat alle angebotenen Mitmach-Stationen mit großem Spaß und Eifer getestet und sich richtig ausgepowert. "Am liebsten würde ich gleich noch mal alles machen."

Die alte Lateinschule verwandelte sich passend zum aktuellen Schwerpunktthema "Sportjahr 2018", in ein Haus der sportlichen Aktionen. "Unser Schwerpunktthema ist zwischen Winterolympiade und Fußball-WM angesiedelt, deshalb wollten wir das Thema ›Sport‹ auch praktisch erlebbar machen. Und das in Kooperation mit verschiedenen Akteuren im Verbreitungsgebiet unserer VHS", erläuterte Henriques.

Schon draußen im Hof ging es rund – im wörtlichen Sinne. Eine dreh- und kippbare Boulderscheibe ermöglichte erste Kletterversuche für die Kleineren, aber auch herausfordernde Aktionen bis hin zum Überkopf-Klettern für die Mutigen. Gleich im Eingangsbereich versuchten sich Kinder und Jugendliche im Balanceakt auf der zwischen den Holzstützen gespannten Slackline.

Der TSV Calw hatte eine "Bewegungsbaustelle", einen Geschicklichkeitsparcours für Kinder, aufgebaut. Bei den Tanzfreunden Althengstett kamen die Teilnehmer ordentlich ins Schwitzen. Wolfgang Keck ließ die jungen Sportler spüren, wie Hip Hop-Elemente als Fitness- und Aufwärmtraining den ganzen Körper fordern. Sarah Broß erarbeitete mit interessierten Kindern und Jugendlichen, zu denen sich auch eine Mama gesellte, eine kleine Hip-Hop-Choreografie.

"Wir wollen mit diesem Aktionstag insbesondere Kinder und Jugendliche ins Haus holen, die nicht die klassischen VHS-Kunden sind", sagte Sebastian Plüer, Leiter der VHS Calw. Natürlich freute er sich aber auch über jeden Erwachsenen und ganze Familien, die am Sonntag den Weg in alle Ebenen des Gebäudes fanden um mitzumachen oder sich zu informieren.

Zur Ruhe kommen

So zum Beispiel über Yoga für Hochsensible. Denn Sport ist nicht nur Auspowern. Zu Sport und körperlicher Ertüchtigung gehört auch die Wahrnehmung des Körpers, das In-sich-Hineinhören und die eigenen Bedürfnisse erspüren. Eva-Maria Baumann hat für diese Personengruppe ein spezielles Hochsensibilitätsyoga entwickelt. Das soll helfen, sowohl körperlich als auch geistig zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen. Immer gut belegt waren die PC-Plätze zum "digitalen Sporteln", genannt "E-Sports", das die grauen Zellen beim Zocken forderte.

Die vielen Informationen in Form von Vorträgen oder direkt bei den jeweiligen Kursleitern machen natürlich hungrig. Vegane Suppen, Salate und Desserts sorgten auch hier für Aha-Effekte. Denn auch diese Ernährungsform kann lecker und sättigend sein. Henriques zog ebenso wie Plüer und die stellvertretende Leiterin Petra Schöne ein positives Fazit der Sportarena – auch wenn sie sich einige Besucher mehr gewünscht hätten.