Roland Bernhard Foto: Schwarzwälder Bote

Restmüllheizkraftwerk: Landkreis Rottweil aufgenommen

Böblingen. Der Zweckverband Restmüllheizkraftwerk Böblingen (RBB) wird den Landkreis Rottweil zum 1. Januar als vollwertiges Mitglied aufnehmen und damit die bisherige Partnerschaft ausbauen. Die Verbandsversammlung des RBB hat dies kürzlich einstimmig beschlossen.

Der Rottweiler Kreistag hatte zuvor in seiner Sitzung am 5. November zugestimmt. Der Landkreis Rottweil wird im ersten Schritt ab Januar 10 000 Tonnen Restmüll pro Jahr im Böblinger Restmüllheizkraftwerk als Verbandspartner anliefern. Damit wird Rottweil einen Anteil von 6,23 Prozent am RBB halten. Bisher hat der Landkreis Rottweil diese 10 000 Tonnen als Partner einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung angeliefert.

Bernhard freut sich über neuen Partner

"Ich freue mich, dass mit dem Beschluss der Verbandsversammlung der Beitritt Rottweils nun besiegelt ist", sagte der Zweckverbandsvorsitzende und Böblinger Landrat Roland Bernhard.

Sein Rottweiler Kollege Landrat Wolf-Rüdiger Michel betont: "Die kurzen Transportwege des Abfalls zur Anlage des Zweckverbands bringen dem Landkreis Rottweil ökologische Vorteile und eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Treibstoffpreisen. Des Weiteren profitiert Rottweil beim jetzigen Beitritt von den bestehenden wirtschaftlichen und strukturellen Positionen des RBB."

Nach dem Beitritt von Rottweil wird der Anteil des Landkreises Böblingen 82 000 Tonnen pro Jahr (51,09 Prozent), der des Landkreises Calw 29 900 Tonnen pro Jahr (18,63 Prozent), der der Landeshauptstadt Stuttgart 25 100 Tonnen pro Jahr (15,64 Prozent) und der des Landkreises Freudenstadt 13 500 Tonnen pro Jahr (8,41 Prozent) betragen.

Künftig möchte die Landeshauptstadt Stuttgart ab 2020 mit der Einführung der Biotonne seinen Anteil am Zweckverband um 10 000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Der Landkreis Rottweil wird daher in einem zweiten Schritt sein Kontingent ab dem 1. Juni 2020 beim Zweckverband um diese Menge erhöhen und so seinen gesamten Siedlungsabfall im Restmüllheizkraftwerk entsorgen.

Die Landkreise Böblingen, Calw, Freudenstadt und die Landeshauptstadt Stuttgart gehören gemeinsam dem 1999 gegründeten Zweckverband Restmüllheizkraftwerk Böblingen an. Dieser betreibt am Standort Böblingen eine umweltfreundliche High-Tech-Anlage für die thermische Behandlung von Siedlungsabfall.