Noch nicht am Ziel
"Schon nach den ersten Jahrzehnten war überdeutlich: Das Mutigsein einiger Weniger hatte sich für eine stetig wachsende Zahl von betroffenen Familien gelohnt", hob Faber hervor. Doch sei man bei Weitem noch lange nicht am Ziel. Obwohl das Wort Inklusion derzeit in aller Munde sei, seien Ausgrenzung und Diskriminierung noch alltäglich. "Wir sind weiterhin gefordert mutig zu sein", unterstrich Faber.
"Es ist normal, verschieden zu sein", griff Oberbürgermeister Ralf Eggert das Motto der Lebenshilfe auf und wünschte der sozialen Einrichtung "stets ein Haus voller Lebensfreude".
Modernes Märchen
Der Althengstetter Bürgermeister Clemens Götz, in dessen Gemeinde das Domizil des Vereins steht, berichtete von einem modernen Märchen und erinnerte an die vielen glücklichen Umstände, die den Ausbau des Lebenshilfebegegnungshauses in Neuhengstett vor wenigen Jahren erst ermöglichten.
Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken überbrachte die Glückwünsche von Ulla Schmidt, der Vorsitzenden der Lebenshilfe auf Bundesebene. Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel forderte, dass Deutschland als "das reichste Land in Europa" seinen Sozialbereich noch weiter ausbauen und weltweit als Vorbild gelten müsse.
Sozialdezernent Norbert Weiser vom Landratsamt würdigte die inzwischen umfangreichen Angebote der Calwer Lebenshilfe als heutige "flexible und leistungsfähige" soziale Einrichtung. In Zeiten, in denen wieder ungeniert rechtsradikales Gedankengut verbreitet werde, benötige man die Lebenshilfe, die ihre Stimme für die Schwächeren erhebt, mehr denn je.
Nach den offiziellen Reden wurde fröhlich mit szenischen Darbietungen aus der 50-jährigen Geschichte des Geburtstagskindes, mit viel Musik und kulinarischen Angeboten gefeiert. Von den offiziellen Gästen gab es Geldgeschenke. Bürgermeister Götz kündigte als Jubiläumspräsent der Gemeinde Althengstett die Einrichtung eines neuen Bades im Lebenshilfehaus im Wert von 10 000 Euro an.
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