Soziales: Stadtkapelle spielt unter anderem an Seniorenzentren

Calw-Heumaden. Die Stadtkapelle Calw bereitete jüngst vielen Menschen, die es in der Corona-Zeit sehr schwer hatten, eine große Freude. Die Rede ist hier von Senioren in Seniorenheimen und Hilfsbedürftigen im Krankenhaus. Die Kapelle machte eine Runde durch Calw und startete um Punkt 14 Uhr an der Seniorenresidenz in Heumaden.

Es wurden gute Laune verbreitende Stücke aus der traditionellen Blasmusik gespielt. Die Bewohner und die Mitarbeiter, die sich an den offenen Fenstern, auf den Terrassen und um die Kapelle herum versammelt hatten, klatschten im Takt mit und tanzten teils auch kurz zu der Musik. Sogar auf den Gehwegen rund um die Residenz versammelten sich vereinzelte Personengruppen, um dem Klang der Musik zu lauschen. Dabei wurden die Mindestabstände und sonstigen Corona-Maßnahmen natürlich strikt eingehalten.

Leider war das öffentliche Minikonzert nach drei Stücken auch schon vorbei. Die Kapelle hatte dies aber bewusst so geplant, damit sich um die Einrichtungen herum keine großen Menschenansammlungen bilden und dadurch jeder geschützt bleibt. Außerdem gab es einen engen Zeitplan, denn nach dem Vorspiel vor dem Eingang der Seniorenresidenz in Heumaden wurde noch vor dem Calwer Krankenhaus, dem Seniorenzentrum in der Torgasse und dem Haus auf dem Wimberg gespielt.

Virtuelle Probe

Die Idee dieser Aktion sei es gewesen, den Menschen, die es während dem Lockdown besonders schwer hatten, zumindest eine kleine Freude zu bereiten, sagt der Stadtmusikdirektor und Dirigent Thomas Daub. Außerdem waren einige andere Konzerte, wie zum Beispiel das Muttertagskonzert im Mai, die Serenade im Kurpark in Hirsau oder das Jahreskonzert ausgefallen, sodass die Kapelle zumindest auf diese Weise den Calwern die erarbeiteten Stücke vorspielen konnte. Während des Lockdowns hatte die Kapelle nämlich jeden Freitag eine virtuelle Probe in Form von Videokonferenzen. Erst seit knapp vier Wochen ist es der Stadtkapelle wieder möglich, in Präsenz miteinander zu proben. Aufgrund von Abschlussprüfungen, Selbstständigkeit oder der Zugehörigkeit zur Risikogruppe spielte die Gruppe jedoch nicht in voller Besetzung, so Daub.

Trotz der Umstände wegen des Coronavirus war die Freude an dieser Aktion für alle Beteiligten riesig und man konnte den Virus als seinen ständigen Begleiter der vergangenen Monate kurzzeitig vergessen.