Foto: Steffi Stocker/ Verein Altblech

Oldtimer rollen über 200 Kilometer durch Nordschwarzwald. 51 Teams beteiligt.

Calw-Stammheim - Das Motorweekend lockte am Wochenende zahlreiche Besucher nach Calw. Die Oldtimer, die zum Teil 30 Jahre und mehr auf ihrem Blechrücken haben, faszinierten Publikum und Fahrer gleichermaßen. Letztere bewiesen ihre Fahrkünste bei einer spektakulären Rallye – inklusive Kostümwettbewerb.

Zahlreiche Stammgäste sowie neue Teilnehmer und spontane Teams ließen sich die Rallye vom Verein Altblech Calw nicht entgehen. "Der Ausfall eines angemeldeten Teams wurde spontan am Vorabend besetzt", freute sich Altblech-Präsident Andreas Enkelmann. Teilnehmer kamen aus dem ganzen Land und sogar aus Frankreich.

Nach einem rockigen Warm-Up am Freitagabend auf der Wiese gegenüber dem VfL-Sportgelände in Stammheim rüsteten sich die Rallye-Teilnehmer am frühen Samstagmorgen zum Start. Der Kostümwettbewerb unter dem Motto "Classic Horror" war für manchen vielleicht eine willkommene Möglichkeit, die Spuren der Nacht unsichtbar zu machen. Denn da wurden Gesichter geschminkt oder Masken aufgesetzt und passende Verkleidungen angelegt. Dracula, Vampir und Weißer Hai waren beliebte Kostümierungen.

Bei der letzten Aufgabe vor dem Zieleinlauf mussten die Teilnehmer aus Knete eine Kühlerfigur herstellen – da wurde der Weiße Hai doch das ein oder andere Mal auch bunt.

Aufgaben sind Herausforderung und Spaß auch für die Betreuer der Stationen

Bis jedoch diese letzte Herausforderung anstand, legten die Fahrzeuge mindestens 200 Kilometer durch den Nordschwarzwald zurück. Für elf Stationen hatte der Gastgeber Aufgaben erstellt, die mal mehr, mal weniger herausfordernd waren. "Es ist verrückter und spektakulärer, vielleicht auch mal hart", witzelte Vizepräsident Holle Rosenhahn.

Damit sich die Teams nicht an den einzelnen Punkten zwischen Ottenbronn, Eyachtalbrücke, Glasmühle oder Bömbachsee bei Spielberg stauten, schickte Altblech die Teams auf sechs unterschiedliche Routen.

Vom Zündkerzen-Suchen in einem Bottich voller Kronkorken über Strumpfhosenbowling und Stand-up-Paddling bis hin zur Slalomfahrt mit eiernden Fahrrädern, dem Verspeisen von schwedischem Stinkefisch, dem richtigen Drehmoment zum Anziehen von Schrauben bis zum Pümpeldart – die jeweiligen Aufgaben boten Herausforderung und Spaß, auch für die Betreuer der Stationen. Geschick, manchmal Überwindung und Konzentration, waren gefragt, um Punkte zu ergattern.

Neben Altblech-Mitgliedern unterstützten auch die Jugend in Würzbach (JIW) sowie die 1. Calwer Narrenzunft 04 die Rallye.

Während am Samstagnachmittag weitere Oldtimer auf dem Gelände eintrafen und die Schau des Motorweekends ergänzten, mauserte sich auch der Zieleinlauf zu einem furiosen Finale. Am Ende entschieden "Brothers with different haircut" alias Nils Stepper und Max Bäuchle in ihrem 1982er Mercedes-Benz S123 die Motorweekend-Rallye für sich. Sie verwiesen die Vorjahressieger "Drunken Unicorn" mit Mirko Frank und Elke Lindenmaier, die mit einem Opel Kadett B aus dem Jahr 1966 teilnahmen, auf den zweiten Platz. Dritter wurde "Ride Along" mit Michael Epple und Johnatan Lehre, die den Wettbewerb in einem 30 Jahre alten BMW E30 bestritten.

Beste Show des Zieleinlaufs wird mit Sonderpokal gekrönt

Die Dauergäste Florian Stephan und Tanja Egeler-Stephan mit Sohn Jonathan, die als "Busfahrende Volksfront von Judäa" teilnahmen, lieferten die beste Show des Zieleinlaufs ab und erhielten dafür einen Sonderpokal.

Gekrönt wurde das Motorweekend durch die Open Air-Auftritte der Bands "The Silver Shine" und "Psychopunch". Veranstalter und Besucher feierten gemeinsam ausgelassen zu der Musik.