Kundgebung: Tag der offenen Gesellschaft begangen / Jayantha & the Clan spielten am Unteren Ledereck
Erfüllt von Trommelklängen war am Samstag das Untere Ledereck. Beate Ehnis, Ute und Robin Bott, Jayantha Gomes sowie die Band Jayantha & the Clan hatten zu einer Veranstaltung unter dem Motto "Danke Demokratie" eingeladen.
Calw. Auslöser für diese Veranstaltung war ein Artikel in der Kundenzeitschrift der Drogeriekette dm, der Gertrud Altmeyer, der Ehefrau von Jayantha Gomes, auffiel. Dort wurde eine bürgerschaftliche Initiative für mehr Demokratie in Deutschland vorgestellt, die den 17. Juni zum Tag der offenen Gesellschaft ausgerufen hat. Die unabhängige und überparteiliche Bürgerbewegung fordert dazu auf, Tische und Stühle rauszustellen und mit Freunden und Fremden zu essen, zu debattieren und zu feiern.
Beim Spielen ins Gespräch gekommen
"Da müssen wir doch in Calw auch etwas machen", inspirierte Altmeyer ihren Ehemann. Die Mitglieder der Trommlergruppe "Jayantha & the Clan" waren sofort dabei. So entstand die Idee, zusammen Trommeln aus unterschiedlichen Ländern zu spielen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Trommelklänge berühren jeden, und so kamen ganz unterschiedliche Menschen zusammen und miteinander ins Gespräch. Die einen kamen gezielt, hatten ihre eigenen Trommeln dabei und reihten sich ein in die Band. Andere kamen vom Einkaufen oder vom Essen und wollten sehen, was los ist. Wer wollte, konnte sich im Gespräch informieren, die ausgelegten Informationen zur Bewegung mitnehmen oder auch seine Gedanken zum Wert der Demokratie aufschreiben und in eine Sammelbox legen.
Deutschland wird zur zweiten Heimat
"Ich arbeite im Kaufland und habe jetzt Feierabend", erzählte eine türkische Frau. "Singen, Musik und Tanzen sind meine Leidenschaft." Deutschland sei ihre zweite Heimat. Sie lebe gerne mit ihrer Familie in dieser offenen Gesellschaft und sie genoss die unerwartete musikalische Pause sichtlich.
Saskia Esken, Bundestagsabgeordnete der SPD, hatte auch den Wunsch, eine Aktion zum Tag der offenen Gesellschaft zu machen. "Da findet schon was statt", lautete die Auskunft der Stadt. "Super! Dann geh ich dort hin." So hatte das Publikum, das sich die Veranstalter gerne zahlreicher gewünscht hätten, die Möglichkeit, mit einer Politikerin zu diskutieren.
Die Bandmitglieder boten den Besuchern selbst gebackene Käsewindbeutel oder kleine süße Krapfen an. Ein Anfang ist gemacht und vielleicht gibt es am 17. Juni im nächsten Jahr wieder eine Aktion in Calw.