Der Fischmarkt wird auch dieses Jahr in Calw stattfinden. Jedoch wird es kein derartiges Gedränge wie 2019 geben. Foto: sb/Archiv

Von 1. bis 4. Oktober buntes Treiben unter Corona-Auflagen. Abgesperrtes Areal am Brühl.

Calw - Der "Hamburger Fischmarkt auf Tour" macht Station in Calw. Der Veranstalter sowie die Stadt Calw hatten in der Frage, ob das Ganze stattfinden soll, lange mit sich gerungen. Doch nun steht fest: Von Donnerstag, 1. Oktober, bis Sonntag, 4. Oktober, werden die Stimmen der Marktschreier das Areal am Brühl erfüllen.

Üblicherweise war der 3. Oktober in Calw ein Tag, an dem sich Besucher kaum entscheiden konnten, was sie sich zuerst ansehen wollen – so viel war geboten mit Flohmarkt, verkaufsoffenem Feiertag, Oldtimerausstellung und Fischmarkt. Dass der verkaufsoffene Feiertag samt Rahmenprogramm ausfallen wird, gab der Gewerbeverein und der Citymanager bereits vor einigen Wochen bekannt. Der Fischmarkt werde aller Voraussicht nach dennoch stattfinden, hieß es damals.

Steigende Corona-Infektionszahlen brachten diese Entscheidung aber kurzfristig ins Wanken. Mit Hygienekonzept, teilweiser Maskenpflicht und abgesperrtem Gelände wollen die Stadt und der "Hamburger Fischmarkt auf Tour" es nun jedoch wagen.

Strengere Regeln

Das Areal gegenüber des Brauhauses, also der Parkplatz sowie die Wiese am Brühl werde für die vier Tage abgesperrt, damit die Besucherzahl kontrolliert werden kann. 500 Personen sind maximal gleichzeitig zugelassen. Das sei laut Markus Kleinschmidt, der den Markt von städtischer Seite aus organisiert, der Tatsache geschuldet, dass der Fischmarkt – obwohl es ein Markt ist – Veranstaltungscharakter habe. Deshalb gelten dort andere Regeln als beispielsweise auf dem Wochenmarkt. Wobei der Veranstalter "Hamburger Fischmarkt auf Tour" sich schon selbst strengere Regeln auferlegt habe, als nötig wären, sagt Kleinschmidt.

Am Eingang herrscht Maskenpflicht. Auf dem Gelände können die Besucher die Maske absetzen – sofern, wirft Kleinschmidt ein, der Mindestabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden kann. Registrieren müssen sich nur jene, die zum Beispiel an Tischen verweilen. Ausnahmsweise wird es dieses Jahr auch kein Kinderkarussel geben. Das würde laut Kleinschmidt dann wirklich zu sehr in Richtung Fest abdriften – und das sei in der Corona-Pandemie schlicht zu risikoreich.

Gleich bleibt hingegen die Anzahl der Händler. Es werde Schokolade, Obst, Blumen, Käse und natürlich Fisch geben. Das Ganze nur eben komprimierter, weil der Markt nicht schon am Unteren Ledereck beginnt. Und was ist mit den Marktschreiern selbst? "Die werden ihrem Ruf gerecht", beruhigt Kleinschmidt. Nur werden die dieses Jahr vielleicht einen Hauch leiser sein. Denn beim Schreien werden bekanntlich mehr Aerosole ausgestoßen als beim normalen Sprechen.

Der Stadt Calw sei es wichtig gewesen, den Fischmarkt stattfinden zu lassen, um die Schausteller zu unterstützen, sagt Kleinschmidt. Diese hatten in den vergangenen Monaten Umsatzeinbußen von rund 80 Prozent hinnehmen müssen. "Wir wollten unseren langjährigen Kooperationspartner nicht hängen lassen", betont er. Deshalb gelte: "Was möglich ist, wird möglich gemacht."

Weitere Informationen: Der Fischmarkt findet am 1. Oktober von 11 bis 19 Uhr und an allen weiteren Veranstaltungstagen jeweils von 9 bis 19 Uhr statt.