Für die Belebung des Calwer Marktplatzes hat sich auch die Stadtverwaltung einiges vorgenommen. Foto: Hölle

Stadt will Vorschläge von Fachbüros einholen. Auch saniertes Rathaus wäre ein Frequenzbringer.

Calw - Alle wollen einen attraktiven Marktplatz. Die Calwer Geschäftswelt, auswärtige Händler, die zum Wochenmarkt kommen, Gemeinderäte, und natürlich auch die Calwer Stadtverwaltung.

Unlängst hat Oberbürgermeister Ralf Eggert zusammen mit Andreas Quentin, dem Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Verkehr, eine Art Arbeitspapier erstellt. "Marktplatzbelebung der Stadt Calw – Mehrfachbeauftragung Wasserspiele/Wasserläufe" ist es überschrieben. Im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde es schon vorgestellt. Dabei hat man sich wohl auch darauf geeinigt, dass vorerst 15 000 Euro in die Hand genommen werden sollen, um von drei Fachbüros erste Planungen einzuholen. Aber nur, so Oberbürgermeister Ralf Eggert gestern im Gespräch mit unserer Zeitung, unter der Maßgabe, dass auch weiterhin Großveranstaltungen wie zum Beispiel "Calw rockt" oder auch der samstägliche Wochenmarkt im Stadtzentrum stattfinden können.

Hinsichtlich der Finanzierung hat man sich, so Eggert, noch keine konkreten Gedanken gemacht. Ein Schnäppchen werde die Belebung des Marktplatzes keinesfalls. Der OB geht da von Kosten von etwa einer viertel Million bis 300 000 Euro aus.

Allgemeines Ziel ist es, die Innenstadt und insbesondere den Marktplatz zu attraktivieren, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und Gastronomie sowie Einzelhandel zu stärken. Inhaltlich sollen sich die Planungsbüros über folgende Punkte Gedanken machen: Umgestaltung des Marktplatzes unter Berücksichtigung des Elements Wasser; Prüfung von Möglichkeiten für Wasserspiele/-Fontänen; Integration der bestehenden Brunnenanlagen in ein Gesamtkonzept; Ergänzung des Konzeptes durch Spielpunkte; Ergänzung/Änderung der vorhandenen Stadtmöblierung; Begrünung/Pflanzquartiere; Weiterführung des Granitplattenbandes über den Marktplatz und die Biergasse zur Lederstraße.

Umgesetzt werden könnten die ersten Maßnahmen nach der Meinung von OB Eggert im Jahr 2014. Seiner festen Überzeugung nach ist aber auch ein saniertes Calwer Rathaus, für das der Gemeinderat, wie berichtet, in seiner jüngsten Sitzung den Weg geebnet hat, schon ein Frequenzbringer für den Marktplatz.

Die derzeitige Konzeption der Rathaussanierung beinhaltet im Wesentlichen die Rückführung des Fachbereichs I, die Unterbringung des OB-Bereichs, die Einrichtung eines Bürgerbüros zentral am Marktplatz und die Verlagerung der Stadtinformation und ins Rathaus. Allein durch letztere Maßnahme könnten nach der Überzeugung der Verwaltung rund 17 000 Besucher pro Jahr generiert werden.