Soziales: Verein schüttet Beträge an verschiedene Einrichtungen aus / Personelle Weichen sind gestellt / Frauenanteil erhöhen

Calw-Hirsau. Kurz bevor der Coronavirus das öffentliche Leben lahmlegte, beschlossen die Mitglieder des Lions Club Hirsau über die Verwendung von Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Erlösen aus Aktionen zugunsten zahlreicher Organisationen und Projekten. Zudem wurden die personellen Weichen für das kommende Lionsjahr gestellt.

Die Unterstützung der zahlreichen Projekte durch den Lions Club erfolgt über das Hilfswerk, das laut dem Finanzverantwortlichen Karl-Heinz Wentsch über eine Summe von rund 40 000 Euro verfügt. Der Erlös aus der auch 2019 höchst erfolgreichen Adventskalenderaktion 2019 kommt mit je 3500 Euro der Caritas in Calw und Nagold zugute. Deren Vertreter erhalten demnächst ihre Spendenschecks. Für das neue Projekt "Herzsicherer Landkreis" stellt der Club in diesem Jahr 4000 Euro zur Beschaffung von Defibrillatoren bereit. Zusammen mit dem DRK im Landkreis werden Betreuer und Ersthelfer vor Ort für die Standorte gesucht, an denen die Geräte Leben retten sollen. Die Aktion der Björn-Steiger-Stiftung ist über mehrere Jahre angelegt und soll mit Schulungen Leute vor Ort in die Lage versetzen, mit Herzdruckmassage und der Bedienung der Defis aktiv Leben zu retten.

Geld für Schulung von Lehrern und Bildungsmaterialien

Neben den regelmäßig unterstützten Veranstaltungen, Aktionen und Organisationen darf sich dieses Jahr auch das Stadtjugendreferat Calw über 500 Euro für die Ferienspielstadt Mini-Calw sowie 250 Euro für ein Breakdance-Projekt freuen. Sollte das Herniencamp der Partnerschaft Gesunde Welt in Uganda zustandekommen, erhalten die ehrenamtlichen Mediziner und Pflegekräfte dafür 500 Euro, um auf freiwilliger Basis Leisten- und Nabelbrüche zu operieren. Ungewöhnliche Hilfe vor Ort leisten die Pflegeclowns im Haus Bergsteig in Effringen. Sie können ihre Arbeit mit Demenzkranken fortsetzen und erhalten dazu zunächst für ein Jahr 200 Euro pro Einsatz.

Die Förderung des Projekts Lions Quest, ein Persönlichkeitsbildungsprogramm an Schulen, kann bei Bedarf über die bisherigen Schulen ausgeweitet werden. Das Geld für die Schulung von Lehrern und die Bildungsmaterialien ist vorhanden.

Die personellen Weichen für das Clubjahr 2020/2021 stellten die Mitglieder ebenfalls.

Den Personalvorschlag von Präsident Hagen Breitling billigten die Mitglieder einstimmig. So wird ab dem Sommer Alexander Uhl an der Spitze stehen, sein Vize wird Georg Schwab, Sekretär Matthias Fell. Die Kasse bleibt in den Händen von Karl-Heinz Wentsch.

Was die Neuaufnahme von Mitgliedern angeht, sind sich die Mitglieder einig, "den Anteil von Frauen wenn möglich in einem paritätischen Reißverschlussverfahren zu erhöhen", wie es Breitling auf den Punkt brachte.