Auf einer Fläche von 21 Hektar südlich von Stammheim, gegenüber der Erddeponie Stichle, sollen die Bäume abgeholzt werden. (Symbolfoto) Foto: © pixabay / mathiasfaust

Vollsperrung wegen Baumfällarbeiten für interkommunales Gewerbegebiet. Vermarktung läuft.

Calw - Ab 28. Januar wird es zwischen Holzbronn und dem Kreisverkehr Sieben Tannen Vollsperrungen geben. Wegen "dringender Holzerntearbeiten", so steht es in einer Mitteilung des Landratsamtes. Im Klartext bedeutet das: Die Rodungsarbeiten für das Gewerbegebiet Lindenrain beginnen.

Auf einer Fläche von 21 Hektar südlich von Stammheim, gegenüber der Erddeponie Stichle, sollen die Bäume abgeholzt werden. Dort, wo später der interkommunale Gewerbepark Lindenrain entstehen soll.

Schon in einer Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im November hieß es, dass die Rodungsarbeiten noch in diesem Winter beginnen könnten (wir berichteten). Als Voraussetzung damals wurde genannt, dass die Höhere Baurechtsbehörde die Planreife des Projekts bestätige. Das hat sie nun offenbar getan, denn ab Montag, 28. Januar, kreischen die Sägen.

Im Vorfeld war die Rodung des Waldes an dieser Stelle vielfach kritisiert worden. Jedoch, so die Aussage der Stadtverwaltung, habe man sämtliche Alternativen geprüft – ohne Ergebnis.

In einem ersten Abschnitt bis Freitag, 8. Februar, wird nun für die Abholzarbeiten die Kreisstraße 4302 zwischen Holzbronn und der Einmündung in die B 296 gesperrt. In dieser Zeit gibt es eine Umleitung über die K 4302 und die B 463 nach Calw sowie – in die andere Richtung – über die B 463 und Gültlingen.

Innere Erschließung beginnt erst 2020

Sind die Rodungsarbeiten in diesem Bereich abgeschlossen, soll ab Montag, 11. Februar, der nächste Abschnitt folgen. Dieser betrifft die Bundesstraße 296 zwischen der Einmündung der K 4302 und dem Kreisverkehr Sieben Tannen, die bis Freitag, 22. Februar gesperrt wird. Umgeleitet wird von Deckenpfronn über Gültlingen zur B 463, von dort bis zum Abzweig K 4302 Richtung Holzbronn und weiter zurück auf die B 296.

Sind alle Bäume abgeholzt, beginne die äußere Erschließung, erklärt Oberbürgermeister Ralf Eggert. Zuerst müssen Wurzelstücke gehäckselt, die Erde abgetragen und das Gelände sozusagen aufgeräumt werden. Dann werden die Erschließungsstraßen gelegt und anschließend die Wasser-, Abwasserkanäle sowie Telekommunikationsleitungen. Zudem werde mit der Bach-Renaturierung begonnen.

"Mit der inneren Erschließung fangen wir voraussichtlich erst 2020 an", sagt Eggert. Die Grundstücke zu vermarkten, gehöre aber schon jetzt zu den Aufgaben der Verwaltung. Die Firmen müssen schließlich auch genügend Vorlauf haben, gibt der OB zu Bedenken. "Wir sind schon im Gespräch mit Unternehmen", sagt er.