Die LiCo-Chöre boten ein buntes Programm in der Calwer Aula. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Von Kinderliedern über Evergreens und Klassiker bis hin zu aktuellen Hits alles dabei

Calw ist eine Chorstadt. Und eine wesentliche der tragenden Säulen dieses Prädikats ist die Chorvereinigung Liederkranz Concordia Calw (LiCo).

Calw. Das Jahreskonzert in der Calwer Aula unter dem Motto "Ohrwürmer" mit weit mehr als 100 Sängern in acht Chören unterstrich darüber hinaus, dass Singen im LiCo ein generationenübergreifendes und generationenverbindendes Dauerprojekt ist. Gleich die ersten zwei Gruppierungen machten das deutlich.

Der C-Chor, die Jüngsten im Vorschul- und Grundschulalter, besangen den titelgebenden "Ohrwurm" und sorgten für Heiterkeit im Publikum mit dem "Apfelstrudel-Pudel", der zu Tode geliebt wurde. Und der LiCo Classic, in dem auch reife Senioren in ihren Achtzigern eine musikalische Heimat haben, hatte sich unter Leitung von Hans Jörg Kalmbach mit "An der schönen blauen Donau" gleich einen anspruchsvollen vierstimmigen Chorsatz vorgenommen.

Weiter Bogen

Im ersten Teil des umfangreichen Programms nutzten die Chöre jeweils einzeln die Gelegenheit, dem aufmerksamen Publikum einen weiten Bogen über viele Genres der Chorliteratur zu spannen: vom fröhlichen Kinderlied über Evergreens aus Musicals und Pop sowie Klassikern aus Jazz und Swing wie auch aktuellen Hits bis hin zu traditionellem klassischem Liedgut.

Die Zuhörer erlebten die ganze Palette sängerischer Ausdrucksmöglichkeiten in ihren vielfältigen Facetten, die von den Choristen auch choreografisch stimmig interpretiert wurden. Genannt seien beispielhaft der B-Chor mit "Hit the road Jack", die Swing Singers mit "You are the sunshine of my life", der neu zusammengestellte A-Chor mit dem aktuellen Bruno Mars-Hit "Count on me", reVocali mit dem die Nöte der Frauen verstehenden Song "Hefe", ARTEvocale mit dem anrührenden "Tears in Heaven" und schließlich CalvVoci mit ihrem unter die Haut gehenden Volkslied "In einem kühlen Grunde".

Durchs Programm führte in gewohnt humorvoller und in den Details zu den Vorträgen sicherer Art der Swing Singers-Bass Werner Pfrommer gemeinsam mit Inka Winkler, die ihre Premiere charmant meisterte. In der Pause genossen die Besucher die von fleißigen LiCo-Mitgliedern vorbereiteten Snacks und Getränke.

Der zweite Teil des Programms betonte das musikalische Miteinander und bot einen weiteren Beleg für die Vielseitigkeit der großen Sängerfamilie. Mal LiCo Classic mit dem C-Chor, die Swing Singers mit dem B-Chor, reVocali mit dem A-Chor oder dieser mit den CalvVoci-Männern zusammen – immer hatte das Publikum große Freude an den Darbietungen und geizte nicht mit Beifall. Auch optisch machten die gemischten Formationen was her, was ganz besonders für das große Finale gilt. Es ist absolut beeindruckend, wenn eine alle Altersgruppen abdeckende Chorschar sozusagen die Bühne sprengt. "Stimmt ein ins Lied der Freude", wie Hans Jörg Kalmbach zur Musik der "Ode an die Freude" für das Jahreskonzert getextet hat, füllte die Aula zum Abschluss mit einem vielstimmigen Statement dafür, dass Singen in der Gemeinschaft in jedem Alter sehr viel Freude macht und sichtbar allen gut tut – den Singenden selbst wie auch dem Publikum.

C-Chor: Hans Jörg Kalmbach

B-Chor: Philipp Ratz

A-Chor: Zuzana Schneider

ARTEvocale: Anna Katharina Kalmbach

Swing Singers: Jacek Kacprzak

LiCo Classic: Hans Jörg Kalmbach

reVocali: Michaela Brandl

CalvVoci: Philipp Klahm