Ganz schön neugierig, diese Wildschweine. Die aktiven Jugendlichen des NABU Calw waren beeindruckt. Foto: NABU Foto: Schwarzwälder-Bote

NABU-Jugendgruppe sieht sich im Wald um / Das Warten wird letztlich belohnt

Von Renate Fischer

Calw-Oberriedt. Die aktiven Jugendlichen des NABU Calw und Umgebung trafen sich am frühen Abend in Oberriedt mit der Naturpädagogin des Landesjagdverbandes, Elke Marko, und dem örtlichen Jäger Christoph Schalley, um sich über Wildtiere und die Jagd zu informieren. Bei einem Rundgang durch das Revier erfuhren sie, warum die Jagd notwendig und sinnvoll ist.

Anschaulich erläuterte Christoph Schalley seine Aufgaben. Der Jäger greift steuernd ein, um einen gesunden Wildtierbestand zu erhalten und Flurschäden zu minimieren. Dass das nicht immer einfach ist, wurde am Beispiel der sehr schwierigen Jagd auf Wildschweine deutlich. Deren Bestand habe sich stark vermehrt, weil die Tiere durch ein großes Nahrungsangebot inzwischen bis zu drei Mal im Jahr werfen, so Schalley. Hinzu kommen die milden Winter, die dafür sorgen dass es kaum natürliche Ausfälle gibt. Zu seinen weiteren Aufgaben gehöre es, bei Wildunfällen zur Stelle zu sein. Das koste so manche schlaflose Nacht. Beeindruckt waren die jungen Teilnehmer von einem riesigen Dachsbau mit zahlreichen Ein- und Ausgängen.

Der weitere Rundgang führte die Jugendlichen an originalgetreuen Tierpräparaten heimischer Tiere vorbei, die von den beiden Jägern im Wald versteckt worden waren.

Ellen Marko erklärte den Jugendlichen im Alter von zehn und 16 Jahren jedes einzelne Tier mit seinen besonderen Eigenschaften. Besonders spannend war die Begegnung mit einem Wildschwein und seinem Frischling.

Zahlreiche Fragen wurden beantwortet, bevor die Jugendlichen dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit auf verschiedene Hochsitze verteilt wurden, um das sogenannte "ansitzen" kennen zu lernen. So manchem fiel es schwer, eineinhalb Stunden still zu sitzen, um den Waldrand und die Lichtung zu beobachten. Aber das Warten wurde letztlich belohnt. Ein Hase und drei Rehe wurden in der Dämmerung gesichtet. Damit endete die Veranstaltung mit durchweg zufriedenen Gesichtern.