Der Kindergarten Holzbronn war auf Entdeckungsreise im Wald. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Kindergarten Holzbronn begibt sich auf Reviergang mit der Kreisjägervereinigung Calw

Jüngst ging es für den Kindergarten Holzbronn auf Entdeckungsreise in den Wald. Maik Bernhardt vom Jagdrevier Gültlingen West und seine Frau Marlen (Elternbeirätin), ebenfalls leidenschaftliche Jägerin, luden anlässlich des Sommerfestes des Kindergartens zu einem Waldbegang zwischen Holzbronn und Gültlingen ein.

Calw-Holzbronn. Ralph Mässelhäuser, Mitjäger im Revier in Gültlingen, unterstützt die beiden immer wieder bei ihren ehrenamtlichen Aktivitäten.

Bei den ersten Beobachtungen entdeckten die Kinder mit dem Fernglas an einem der immer weniger werdenden Heckenstreifen einen Feldhasen und ein Kaninchen; die drei Jäger erklärte einiges zum Lebensraum, zur Nahrung und den natürlichen Feinden, bevor es dann weiter ging in den Wald.

Weiches Fell fühlen

Für einige war es spannend zu erfahren, wie man eine Fichte von einer Tanne unterscheidet, egal ob durch fühlen, rein optisch, anhand der Farbe der Nadeln, der Rinde oder der Zapfen.

An einer Salzlecke lernte man das Rehwild näher kennen; interessant war der Wuchs vom Rehgehörn und dass es jährlich abgeworfen und neu gebildet wird.

Der Fuchs mit Welpe wartete darauf, erkundet zu werden und die Kinder durften den Fuchs aus der Nähe betrachten und das weiche Fell fühlen. Mässelhäuser stand Rede und Antwort auf alle Fragen.

Dem Dachs wurde viel Aufmerksamkeit gewidmet; das Graben mit kleinen Gartenharken kostete Energie, so dass jedem schnell klar wurde, wie viel Kraft und Zeit vom Dachs aufgewendet wird, um einen tiefen Bau mit verschiedenen Gängen und kleinen Räumen zu graben.

An einem kleinen Gewässer zeigte Marlen Bernhardt die Stockente und erzählte einiges zur Lebensweise.

Wasserjagd erklärt

Ebenfalls konnte sie mit den beiden Kleinen Münsterländern Moses von der Günz und Cliff vom Bronnbach zwei Jadhunde vorstellen und die Wasserjagd erklären, welche nur mit brauchbarem Hund erlaubt ist. Beide Hunde haben einige Prüfungen erfolgreich abgelegt.

Bald schon hörte man ein Geräusch, Wildschweine in der Nähe. Mässelhäuser ahmte mit einem Sau-Locker das Grunzen nach und lotste so alle Familien und die Erzieherinnen zur letzten Station des Lernortes. Mit Erläuterungen zu dieser stark verbreiteten Wildart, zu dessen Fressgewohnheiten oder zum Maggi-ähnlichen Geruch der Tiere ließ man den Vormittag ausklingen.

Zum Abschluss gab es noch für jedes Kind ein Lesezeichen und für die größeren einen Stundenplan. Familie Bernhardt stand noch für jegliche Fragen zur Verfügung. Ein spannender Vormittag mit dem gleichen Fazit wie bisher: Lernort Natur – eine super Sache.