Bei verschiedenen Hör-Stationen konnten die Teilnehmenden erfahren, wie Schwerhörigkeit entsteht. Foto: Dürr Foto: Schwarzwälder Bote

Netzwerk: Schwerhörigkeit als Thema

Calw/Neubulach. Beim Seminartag des "Netzwerks ältere Generation" (NäG) in Neubulach trafen sich Hörende, Hörgeschädigte und Schwerhörige zu einem lebhaften Austausch. Nach der Begrüßung von Pfarrer Dieter Lohrmann, erzählte Wilhelm Hahn von seinen Erfahrungen. Alltagsgespräche konnte er immer schwerer hören. Er erlitt eine Behinderung durch Hörverlust mitten im Leben und wurde gezwungen, Lebenspläne zu ändern. Das schlechte Hören brachte Veränderung in Beruf, Familie, im ehrenamtlichen Engagement mit sich. Manche Beziehung, manche Aufgabe musste er loslassen und konnte dadurch aber auch an Tiefe und Klarheit gewinnen. Von der Schwerhörigen-Pfarrerin Rosemarie Muth erfuhren die Teilnehmer sehr viele hilfreiche Informationen über technische Möglichkeiten, die einem geschädigten Gehör zu neuem Hören verhelfen.

Großes Erstaunen

Neben den technischen Möglichkeiten gab Muth viele praktische Hilfestellungen für das tägliche Miteinander. Dass ein geschädigtes Gehör, beziehungsweise das Gehirn sechs Wochen bis ein Jahr braucht, um das Hören mit Hilfe des Hörgeräts wieder zu erlernen, hat die Zuhörer doch ins Erstaunen versetzt.