Ihr Herz schlägt für die Calwer Lebenshilfe (von links): Dorothea Sautner, Nina Stein, Dirk Schieber, Alexander Faber und Martin Dietterle. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Programmbroschüren des Vereins werden jedes Jahr dicker

Von Bettina Bausch

Calw/Althengstett-Neuhengstett. Ihre ureigene Philosophie ist das "Normalisierungsprinzip", das gemeinsame Leben von behinderten und nicht behinderten Menschen. Die Lebenshilfe Calw ermöglicht mit ihren Angeboten seit vielen Jahren Menschen mit Handicap, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Seit mehr als vier Jahrzehnten setzen sich zahlreiche ehrenamtliche Helfer dafür ein.

Die Programmbroschüren des Vereins wurden in den vergangenen Jahren stets dicker und die Angebote noch attraktiver. Immer mehr Menschen mit und ohne Behinderung nehmen die Angebote der Einrichtung an. Doch einen Wermutstropfen gab es bei der jüngsten Hauptversammlung doch: Nur ganz wenige Mitglieder sind bereit, ein Amt an der Vereinsspitze zu übernehmen. So wurde beispielsweise keine Person für die Position des stellvertretenden Vorsitzenden gefunden. Zwei Vorstandsmitglieder waren außerdem nur bereit, sich lediglich für ein Jahr zur Verfügung zu stellen.

Ein Lichtblick war der Bericht von Kassierer Dirk Schieber, der eine derzeit gesunde Kassenlage vorstellen konnte. Dies ist jedoch nur möglich, weil eine vorgesehene Stelle schon längere Zeit nicht besetzt werden konnte.

"40 ehrenamtliche Mitarbeiter und Teilzeitkräfte sind die tragende Säule. Ohne diese würde der Laden zusammenbrechen", betont Nina Stein, die Leiterin des Neuhengstetter Domizils der Lebenshilfe. Vereinsvorsitzender Alexander Faber sprach sich dafür aus, angesichts der vielen bevorstehenden Aufgaben verstärkt um mehr Spenden zu werben.

Die Calwer Lebenshilfe bereitet einen Flohmarkt vor, bei dem Mitte Oktober zahlreiche Dinge aus einer Haushaltsauflösung angeboten werden. Eine weitere Maßnahme ist die geplante Präsenz auf Märkten, bei der eine ganze Palette von selbst gefertigten Marmeladen und Gelees aus gespendetem Obst angeboten wird, um so auf die Arbeit der Lebenshilfe aufmerksam zu machen.

Außerdem wurde angeregt, die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern und über die Arbeit der Lebenshilfe noch häufiger zu berichten. Faber warb um noch mehr Mitarbeit der Vereinsmitglieder. Er bedankte sich bei der Erzieherin im Ruhestand, Dorothea Sautner, die sich seit langer Zeit mit ungewöhnlich großem Engagement bei der Lebenshilfe einbringt.

Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Der bisherige Vorsitzende Alexander Faber wurde wiedergewählt, doch war er nur bereit, wie auch Schriftführerin Julia Reutter, sich nur für ein Jahr zur Verfügung zu stellen. Kassierer Dirk Schieber und Beisitzer Martin Dietterle wurden für zwei Jahre gewählt.

Für 40-jährige Zugehörigkeit zum Verein wurden Rainer Koerth, Georg Blaich, Joachim Beirow, Hans Holzäpfel und Verena Reimann geehrt. 25 Jahre gehören Maria Negwer, Milkica Ivanovic, Hildegard Kairies, Erika Bauer, Rita Weber, Brigitte Weber, Helmut Gehring und Sigrid Schwämmle dem Verein an. Alle Geehrten wurden mit einer Urkunde und einem Blumengebinde bedacht.