Gäste aus einigenpolitischen Ebenen machten dem Landesfeuerwehrverband ihre Aufwartung, allen voran Landtagspräsident Guido Wolf (rechts) und (von links) Calws Oberbürgermeister Ralf Eggert, Landrat Helmut Riegger, Rolf Englerth, Träger der ersten Bürger-Medaille sowie der CDU-Landtagsabgeordneter Thomas Blenke. Foto: Stocker

Guido Wolf hört sich in Calw die Sorgen der Feuerwehrleute an. Feuerschutzsteuer soll wieder an der richtiger Stelle ankommen.

Calw-Stammheim - Die Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg am Wochenende im Kreis Calw stand im Zeichen von Regularien – und der Begegnung. Natürlich ist den Brandschutzkräften an politischer Einflussnahme gelegen, um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein. Deshalb war ihnen der Besuch von Landtagspräsident Guido Wolf anlässlich der Versammlung in Calw-Stammheim sehr willkommen.

"Die Feuerwehren der ersten Tage sind die Brandnester der freiheitlich-demokratischen Bewegung", stellte Wolf in seinem Grußwort fest. Er übermittelte den Brandschutzkräften den fraktionsübergreifenden Respekt des Landtags, der aufgrund seiner in diesem Bereich erfahrenen Führungspersönlichkeiten, das wohl "feuerwehrfreundlichste Parlament Deutschlands" sei. "Nirgends ist der kalkulatorische Nutzen einer Investition so hoch wie bei der Feuerwehr", bekräftigte Wolf und betonte, dass deren Leistungen nicht beziffert werden könnten. Idealismus sei die Basis für diese wahre Professionalität.

Riegger: LVF ist ein starker Vertreter gegenüber der Politik

"Die Feuerschutzsteuer muss wieder an der richtigen Stelle ankommen", forderte Frank Knödler, Präsident des LFV, einmal mehr. Sie sei ein wichtiger Baustein für die Feuerwehren angesichts zunehmender Investitionen in Ausstattung und die Aufrechterhaltung von Aus- und Fortbildung. "Das gut funktionierende System Feuerwehr wollen wir auch morgen noch gut und wirtschaftlich unterhalten", unterstrich Knödler. Mit Blick auf personelle Verfügbarkeiten befürchtet er in großen Städten den Rückgang von Ehrenamtlichen und stellte die Frage nach hauptamtlichen Brandschutzkräften aus Reihen der Verwaltungsmitarbeiter in den Raum.

Mut, Umsicht, Verantwortungsbewusstsein und Bürgersinn attestierte Calws Landrat Helmut Riegger den Feuerwehrleuten. "Der Landkreis steht für vernünftiges und gesundes ehrenamtliches Engagement in Vereinen und Hilfsorganisationen und ich möchte sie motivieren, sich weiter dafür einzusetzen, dass Feuerwehr funktioniert", sagte Kreischef Riegger und bescheinigte dem LFV, ein starker Vertreter gegenüber der Politik zu sein.

"Die Ausrichtung in den Feuerwehren stellt hohe Anforderungen an Teamfähigkeit und Korpsgeist, und ich bin stolz, dass es in unserer Stadt gelingt", bekräftigte Calws Oberbürgermeister Ralf Eggert und hob die dezentralen Strukturen hervor, die die hohe Identifikation mit den Ortsteilen nach sich ziehe und die Schlagkraft in der Gesamtstadt stärke. Neben der erstmaligen Verleihung der Albert-Bürger-Medaille an Rolf Englerth zeichnete der LFV auch Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide sowie den KFV-Vorsitzenden Klaus Ziegler mit der silbernen Ehrennadel aus.