Wo genau im Wiesenweg das Gebäude entstehen könnte, ist dagegen derzeit noch nicht bekannt. Foto: © Schwarzwälder Bote / Karte: maps4news.com/©HERE

Standort von Polizeidirektion des künftigen Polizeipräsidiums Nordschwarzwald wahrscheinlich im Wiesenweg.

Nordschwarzwald - Die Kriminalpolizeidirektion des geplanten neuen Polizeipräsidiums Nordschwarzwald in Pforzheim kommt nach Calw – so viel ist seit einiger Zeit bekannt. Nun gibt es erste Kosten- und Bauzeitschätzungen sowie Informationen zum angestrebten Standort.

Zum Stichtag 1. Januar 2020 soll die Reform der Polizeireform vollzogen sein. So sieht es der Plan des Landes Baden-Württemberg vor. Statt zwölf gibt es dann 13 Polizeipräsidien; in Pforzheim und Ravensburg werden neue Gebäude gebaut, das Präsidium Tuttlingen wird Ende 2019 aufgelöst.

Neu gebaut wird für die Reform auch in Calw – und zwar für die Kriminalpolizeidirektion des künftigen Polizeipräsidiums Nordschwarzwald. Bis es so weit ist, muss die Kriminalpolizei allerdings, voraussichtlich ab Herbst 2019, übergangsweise in einem städtischen Gebäude in der Calwer Bahnhofstraße untergebracht werden.

Ab wann gebaut wird, steht derzeit noch nicht fest; Sprecher des Innen- und des Finanzministeriums haben nun jedoch auf Anfrage unserer Zeitung Einblick in den momentanen Stand der Dinge gegeben.

So soll "nach derzeitigem Stand der Planungen" der Neubau für die Kriminalpolizeidirektion Calw, in dem wohl auch das Polizeirevier Calw unterkommen wird, "aus polizeifachlichen Gründen im Hirsauer Wiesenweg in Calw errichtet werden", berichtet ein Sprecher des Innenministeriums. Die gemeinsame Unterbringung von Kripo und Revier in einem Haus werde "angestrebt, da sich daraus auch Synergien ergeben würden". Die Kosten beliefen sich "nach ersten groben Schätzungen" auf rund 16,4 Millionen Euro für die Kriminalpolizeidirektion sowie rund 5,3 Millionen Euro für das Polizeirevier. Das gesamte Gebäude würde somit etwa 21,7 Millionen Euro kosten. Da die Planungen allerdings noch nicht weit fortgeschritten seien, kalkuliere das Land einen Risikozuschlag von rund 30 Prozent ein. Konkret gesagt: Theoretisch könnte das Gesamtprojekt noch um etwa 6,5 Millionen Euro teurer werden. Das Grundstück für den geplanten Neubau sei bislang nicht im Eigentum des Landes und müsse noch erworben werden.

Keine Informationen zum Baubeginn

Zum Baubeginn lässt sich derzeit noch wenig sagen. So erklärte eine Sprecherin des Finanzministeriums, dass die Maßnahme zunächst geplant werden müsse. Auf dieser Grundlage könne diese anschließend in einen der kommenden Staatshaushaltspläne aufgenommen werden. Und erst dann werde gebaut.

Auch eine "verlässliche Aussage über die Bauzeit ist erst mit einer entsprechenden Planung möglich", erklärt die Sprecherin. Erfahrungsgemäß müsse man bei Bauten dieser Größe und Komplexität von einer Bauzeit (inklusive der Zeit, die für die Inbetriebnahme benötigt wird) von drei Jahren ausgehen.