Großer Schritt für Familienunternehmen. Plannungsausschuss billigt Grünzäsur-Eingriff.
Calw - Zwar sind noch einige planungsrechtliche Hürden zu nehmen. Aber grundsätzlich hat das Bauzentrum Kömpf in den Kimmichwiesen gestern vom Planungsausschuss des Regionalverbands grünes Licht für eine Erweiterung bekommen.
Und was für eine: Rund sieben Millionen Euro will das Unternehmen investieren, um die Verkaufsflächen des Bau- und Gartenmarktes von 4900 Quadratmetern auf 8560 Quadratmeter zu erweitern. Mindestens 35 neue Dauer-Arbeitsplätze sollen entstehen. "Das ist ein weiterer großer Schritt für unser Familienunternehmen", meinte Geschäftsführer Wolfgang Kömpf dazu im Gespräch mit unserer Zeitung.
Der erst getan werden kann, wenn der Regionalverband, das Regierungspräsidium und auch die Stadt Calw zugestimmt haben. Aber danach sieht es nach dem Votum des Planungsausschusses aus. Wobei sich das Bauzentrum Kömpf auf einen Kompromiss eingelassen hat.
Dessen Erweiterung hätte nach einem ersten Entwurf vom Oktober vergangenen Jahres mit etwa 80 Metern in die 240 Meter schmale Grünzäsur hinter dem Bauzentrum Richtung Galgenberg eingegriffen. In einem Gespräch mit der Stadt Calw und der Firma Kömpf wurde seitens der Verwaltung des Regionalverbands dargestellt, dass ein solcher Eingriff aus regionalplanerischer Sicht nicht mit einer Grünzäsur vereinbar ist.
Zweiter Schritt: Ausgestaltung
Daraufhin wurde die Planung verändert und der Eingriff verkleinert. Die Erweiterung greift jetzt nur noch etwa 30 Meter ein. Wobei die Überlagerung vor allem durch Parkplätze, dem vorgesehenen Bereich für den Außenverkauf, die Anlieferung und die geplante Erweiterung des Gartencenters stattfindet. Hochbau ist dort also nicht vorgesehen.
Die Regionalverbandsverwaltung hatte daraufhin festgestellt, dass einer solchen Erweiterung unter wirtschaftlichen Aspekten grundsätzlich zugestimmt werden kann. Calw sei ein Mittelzentrum und somit für die Ansiedlung eines großflächigen Einzelhandelsbetriebs geeignet.
Der jetzt vorgesehene Eingriff in die Grünzäsur sei vertretbar, da es sich um die Erweiterung eines bestehenden Anwesens und keine Neuansiedlung handelt. Bei einem Vor-Ort-Termin und der anschließenden Sitzung im Calwer Landratsamt schlossen sich die Mitglieder des Planungsausschusses dieser Ansicht an.
Wenn jetzt alle planungsrechtlichen Details abgeklärt sind, geht es in einem zweiten Schritt um die Ausgestaltung des Sortimentes. Wie Wolfgang Kömpf dazu im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte, werde sich das Unternehmen bei innenstadtrelevanten Artikeln sehr zurückhalten.