Gute Stimmung herrschte durchweg beim Klostersommer. Foto: Fritsch

Auslastung der Veranstaltung in Hirsau liegt bei 81 Prozent. Vorverkauf hat spät begonnen. Wetter hat gut mitgemacht.

Calw - Das Wetter hat mitgemacht – bis auf den Abschluss. Das hat dem Calwer Klostersommer 2015 an sich aber keinen Abbruch getan. Zumal sich das Publikum beim traditionellen "Kloster in Flammen" mit den fünf Tenören durch die unwetterartigen Gewitterschauer die Stimmung nicht verdrießen ließ.

"Ich bin nass bis auf die Unterhose. Jetzt ist es sowieso egal", sagte lachend ein älterer Herr zu Jürgen Ott. An diesem Abend habe es keine einzige negative Reaktion gegeben. Insgesamt sei der Klostersommer so störungsfrei verlaufen wie noch nie, lautet das Fazit von Reinhard Stöhr.

Der strömende Regen am Abschlusstag war eigentlich der einzige Schönheitsfehler, sagt Stöhr. Unter dem Strich zeigen sich die beiden Geschäftsführer des Veranstalters concetera im Gespräch mit unserer Zeitung zufrieden. Gezählt wurden 13 650 Besucher. Bezogen auf die elf Abendveranstaltungen zwischen dem 30. Juli und 9. August (ohne Kinderprogramm) bedeutet dies laut Stöhr eine Auslastung von 81 Prozent.

Der Rekord des Vorjahres wurde freilich verfehlt. Damals lag die Auslastung bei 94 Prozent, mehr als 15 000 Besucher waren gekommen. Stöhr und Ott wollten die Entscheidung des Gemeinderats abwarten, ob es wieder den städtischen Zuschuss von 98 000 Euro gibt. Dafür gab das Gremium erst am 20. November vergangen Jahres grünes Licht. Vorher war concetera das Risiko zu groß, mit kostspieligen Künstlern wie Roger Cicero feste vertragliche Vereinbarungen zu treffen. So habe ein Teil des Weihnachtsgeschäfts gefehlt. Tickets für den Klostersommer sind beliebte Geschenke untern Tannenbaum.

Der Rekord 2014 sei allerdings auch wegen des hochkarätigen Programms erzielt worden. Schwergewichte wie BAP, Alan Parsons und Konstantin Wecker sind nicht immer zu bekommen.

Eine gute Nachricht für die Fans: Wecker und Parsons werden im nächsten Jahr wieder dabei sein.

Ott und Stöhr denken auch über eine Verjüngung des Programms nach. Da fallen Namen wie Andreas Bourani, Adel Tawil und "Glasperlenspiel". Das ist allerdings im wahrsten Sinne des Wortes noch Zukunftsmusik. Ob sich das rechnet und machbar ist, muss erst noch genau geprüft werden