Der Kindertagesstätte Kunterbunt eröffnen sich nach Fertigstellung neue pädagogische Möglichkeiten. Foto: Bausch

Deutlich mehr Kita-Plätze. Neues Konzept. Ausbau von Räumlichkeiten kommt voran.

Calw Ostelsheim - Der Ausbau der Kindertagesstätte (Kita) Kunterbunt kommt zügig voran. Die jetzt in der Schutzstraße neu geschaffenen Räume mit viel Platz machen es möglich. Die Erzieherinnen nutzen diese große Chance, um ein neues und modernes pädagogisches Konzept einzuführen.

Im Ostelsheimer Neubaugebiet Fuchsloch schießen derzeit die Wohnhäuser nur so aus dem Boden. Da dort viele junge Familien ein Eigenheim bauen, werden schon bald mehr Kinder in den örtlichen Kindergärten und der Grundschule erwartet. Der Ostelsheimer Ge- meinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Voraussetzungen zur Aufnahme dieser Kinder geschaffen. Das Ratsgremium beschloss einstimmig sowohl für die Kleinkind- als auch für die Kindergartenbetreuung ab drei Jahren, neue Plätze zu schaffen.

"Wir platzen derzeit aus allen Nähten und können auch nicht mehr Kinder aufnehmen", unterstrich Kita-Leiterin Susann Schecher-Graef. Bürgermeister Jürgen Fuchs erinnerte daran, dass bei der Kinderbetreuung derzeit von 89 bestehenden Plätzen bereits 87 belegt sind. Doch die Situation wird sich in den kommenden Monaten, wenn der Neubau fertig wird, zum Positiven verändern.

Personalstellen bereits vorhanden

Nach dem derzeitigen Stand der vorhandenen Plätze und den zu erwarteten zusätzlichen Anmeldungen wird es nötig, die Zahl der Kinderbetreuungsplätze deutlich zu erhöhen.

"Wir schlagen vor, die Aufstockung der halben Gruppe Kleinkind-Ganztagesbetreuung zu einer ganzen Gruppe Kleinkind-Ganztagesbetreuung ab dem 1. Mai 2019 aufzustocken", lautete daher der Vorschlag der Verwaltung. Die Eröffnung einer zusätzlichen halben Gruppe für Kinder ab drei Jahren soll dann im September dieses Jahres folgen. Dem schloss sich das Ratsgremium einstimmig an. Damit wurde nun ein Puffer zur Aufnahme weiterer Kinder geschaffen. Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, dass die für die Auf-stockung der Kita-Plätze nötigen Personalstellen bereits vorhanden sind.

Neugierde und Selbstständigkeit

Schecher-Graef erläuterte das pädagogische Konzept, das nun durch die Bereitstellung von mehr Räumen möglich wird. Es handelt sich dabei um ein "teiloffenes Konzept". "Innerhalb der teiloffenen Gruppen versucht man die Vorzüge der geschlossenen Gruppenarbeit mit denen der offenen Gruppen zu vereinen", erklärte die Kita-Leiterin. Dabei gehören die Kinder nach wie vor einer Stammgruppe an. Sie bekommen jedoch nach einem gemeinsamen Start in den Kita-Tag die Möglichkeit, ihre Gruppe zu verlassen und nach freiem Ermessen andere Bereiche und Spielgruppen aufzusuchen und sich dort zu beschäftigen.

"So lernen die Kinder sich selbst zu organisieren und abzuwägen, was ihnen gerade wichtig ist", unterstrich Schecher-Graef. Auf diese Weise würden Entscheidungsfähigkeit, Selbstständigkeit und die Neugierde der Kleinen gefördert.

Der Rathauschef lobte die Arbeit der örtlichen Erzieherinnen. "Sie machen eine wundervolle Arbeit", bestätigte er. Auch bei der Mitwirkung in der Planungsphase und bei der Ausstattung der neuen Räume habne die Kita-Mitarbeiterinnen Engagement gezeigt.

Mit der Fertigstellung des oberen Bereichs der Kita-Erweiterung rechnet Architekt Thomas Klink vom Planungsbüro TK Plan bis Ende April "wenn es gut klappt".