Umwelt: Kreisjägervereinigung Calw bringt jungen Teilnehmern den Wald näher / Kräuter sammeln wie ein Reh

"#Mein Beitrag #Waldbox" – unter diesem Motto fand der "Lernort Natur" unter der Leitung des Jägers Ralph Mässelhäuser von der Kreisjägervereinigung Calw im Rahmen der Adlerhorst-Tage der evangelischen Kirchengemeinde Calw-Stammheim statt. 

Calw-Stammheim. Am Morgen ging es auf der Nille gemeinsam mit Ralph und Melanie Mässelhäuser auf die Pirsch. Ralph Mässelhäuser ist Jungjäger im Revier Waldberg-West. Er und seine Frau sind vom Landesjagdverband für den Lernort Natur ausgebildet. Zuerst haben sie sich mit den Kindern mit den Regeln im Naturschutzgebiet beschäftigt.

Merkmale erarbeitet

Die Kinder trugen hier schon viel selbst dazu bei. Sie wussten zum Beispiel, dass man auf den Wegen bleiben soll, dass man Lärm vermeiden soll und dass man weder Pflanzen noch Tiere unnötig stören darf. Auf einer Lichtung hat die Gruppe einen Hasen und ein Kaninchen durch das Fernglas entdeckt und sich gemeinsam die Lebensformen und die Erkennungsmerkmale erarbeitet. Bei den Tieren, die die kleinen Teilnehmer entdeckten, handelt es sich übrigens um Attrappen.

Auf der nächsten Wegstrecke haben die Teilnehmer Tannenzapfen gesucht und sich im Zapfen-Weitwurf geübt. "So haben wir spielerisch den Unterschied zwischen den Nadelbäumen gelernt", erklärt Ralph Mässelhäuser. Denn: "Fichte sticht, Tanne nicht." Auf der Pirsch entdeckten die Kinder ein Rehkitz. Sie erfuhren, dass die Reh-Mama die Ricke ist und der Reh-Papa der Rehbock. Am Waldrand fanden sie auch eine Stelle, an der der Rehbock sein Geweih "verfegt" hat. Anschließend spielten alle Rehe und versuchten, die Menge an Kräutern und jungen Trieben zu sammeln, die ein Reh an einem Tag frisst. "Ein unglaublich großer Berg an frischem Grün, wir haben es nicht geschafft und haben uns unseren Berg viermal so groß vorgestellt", sagte Melanie Mässelhäuser. Gegen Ende des Rundgangs entdeckten die Kinder noch ein Wildschwein. Es hatte sogar einen Frischling dabei, den man riechen konnte. Von der Größe des Wildschweins waren doch einige Teilnehmer überrascht. 

Sticker und Lesezeichen

Zum Abschluss des Rundgangs gingen alle zusammen zurück zum "Lernort Natur"- Anhänger und schauten dort noch weitere Tiere an. Zur Erinnerung gab es für alle noch Sticker und Lesezeichen. "Der Rundgang war unser Beitrag den Teilnehmern die heimische Natur ein Stück näher zu bringen und sie somit auch gerne zu beschützen und zu erhalten", war sich das Ehepaar einig. " Bei der Begeisterung der Kinder glauben wir fest daran, dass sie noch mehr auf den Schutz unserer Welt und Umwelt achten werden."