Das waren noch Zeiten. Aber das Carl-Schmid-Hallenbad ist jetzt schon seit Juli 2013 geschlossen. Archivfoto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Irmhild Mannsfeld will eine Ideenwerkstatt / Klärwerk bekommt Photovoltaikanlage

Von Hans-Jürgen Hölle

Calw. "Was wird eigentlich aus dem Hallenbad?", wollte Stadträtin Irmhild Mannsfeld in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Donnerstagabend wissen. Sitzungsleiter Dieter Kömpf kam diese Frage offenkundig gar nicht so recht: "Wenn ich kein Geld habe, dann überlege ich mir auch nicht, was ich mir anschaffen möchte."

Großes Interesse

Kömpf hatte zuvor daran erinnert, dass unmittelbar nach der Schließung des Carl-Schmid-Bades im Sommer 2013 untersucht worden ist, was es denn kosten würde, die Räumlichkeiten einer anderen Nutzung – zum Beispiel einer schulischen – zuzuführen. Herausgekommen sind damals 700 000 Euro. Mannsfeld ließ aber nicht locker. Sie verlange ja gar keine verbindliche Aussage. Aber man könne doch in einer Art Ideenwerkstatt, wie früher in bestimmten Kreisen, einfach mal "nachdenken, herumspinnen oder phantasieren." Und das unter Beteiligung der Öffentlichkeit und der Schulen. Vielleicht komme ja irgend etwas Tolles dabei heraus. Auf jeden Fall hätten sehr viele Menschen Interesse an diesem Gebäude. Kömpf lenkte ein. Er werde die Anregung weitergeben, versprach er. Aber er unterstrich auch, dass er in diesem Zusammenhang keine falschen Erwartungen wecken wolle.

Kräftige Kostensteigerung

Aufgekommen war diese Diskussion, als es um Brandschutzmaßnamen zur Sicherstellung des vollen Betriebs der Aula ging. 50 000 Euro sollten hierfür ursprünglich ausgegeben werden. Jetzt werden im Haushaltsplan 220 000 Euro veranschlagt. Diese kräftige Kostensteigerung hängt aber vor allem mit der Tatsache zusammen, dass im Rahmen der Voruntersuchungen im Bereich des Haupteingangs bauliche Mängel festgestellt worden sind, die einen Komplettumbau der Windfang- und Vordachkonstruktion erfordern.

Von der beabsichtigten Umnutzung des Erdgeschosses des Gebäudes Marktplatz 18/Kronengasse 1 für gastronomische Zwecke nahm der Ausschuss ebenso Kenntnis, wie von dem neuerlichen Wasserschaden in der Walter-Lindner-Sporhalle. Das Gremium sprach sich darüber hinaus für den Neubau der Erddeponie Allmend Altburg an der Gemeindeverbindungsstraße zwischen dem Calwer Stadtteil und Oberreichenbach aus.

Zuvor hatte der Betriebsausschuss der Servicebetriebe der Stadt Calw (SEC) – der in seiner Zusammensetzung der des Bau- und Umweltausschusses entspricht – dem Vorschlag der Verwaltung entsprochen, auf der Kläranlage in Hirsau eine Photovoltaikanlage zu errichten und den dort gewonnen Strom für deren Zwecke zu nutzen.