Die Pflanzen wachsen ganz unterschiedlich schnell. Foto: Kandziora-Riechert. Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Viertklässler experimentieren mit Bohnenpflanze

Calw. Unter dem Motto "Alles ist mit allem verbunden" beschäftigte sich die Klasse 4b der Badstraßenschule zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Christine Kandziora-Riechert in den vergangenen sechs Wochen mit dem Phänomen des Wasserkreislaufes. Unterrichtssprache des Projektes war Englisch, um das Fach "Mensch – Natur – Kultur" mit der Fremdsprache zu verbinden.

Damit die Kinder verstehen, dass das Wasser auf der Erde nicht verloren geht, sondern sich in einem Kreislauf bewegt, wurde der Wasserkreislauf in einer durchsichtigen Reißverschlusstüte simuliert. Jeder Schüler befüllte seine Tüte mit Erde, einem Bohnensamen und etwas Wasser. Die Tüten wurden dann an die Fenster des Klassenzimmers geklebt. Bald konnte die Klasse beobachten, wie sich nach der Erwärmung an der Innenseite der durchsichtigen Tüte die ersten Kondenstropfen bildeten, die später wieder Richtung Erde "abregneten".

In Garten umsetzen

Erstaunt stellten die Kinder fest, dass sie – anders als bei Pflanzen im Blumentopf oder im Garten – nicht gießen mussten, da das Wasser, das sie zu Beginn zu der Erde getan hatten, durch den Tütenverschluss nicht verdunsten konnte. Schon nach wenigen Tagen beobachteten die Kinder, dass sich aus ihrem Bohnensamen ein Keimling entwickelte.

Jede Woche führen sie nun auf Englisch das Protokoll ("Bean Diary") und dokumentieren genau, wie sich die Pflanze entwickelt. Bei einigen ging das Wachstum in der Tüte so rasch vonstatten, dass sie schon nach kurzer Zeit in einen Topf umgesetzt werden mussten. Bald werden die Pflanzen in den Garten ausquartiert. "Wir sind gespannt, ob die Bohnen für eine Suppe reichen werden", sagte Kandziora-Riechert.