Soziales: Konzert zugunsten Lepra-Erkrankter in Stammheim

Calw-Stammheim. Am Sonntag, 26. Januar, ab 10 Uhr wird im Gottesdienst in der evangelischen Martinskirche in Stammheim Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 131 "Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir" erklingen. Dieses Werk ist vermutlich die früheste seiner heute noch erhaltenen Kantaten und entstand in den Jahren 1707/08.

Jedes Jahr im Januar treffen sich Musikinteressierte aus dem süddeutschen Raum in Stammheim, um ihre Begeisterung für die Musik Bachs mit dem Engagement gegen die Erkrankung Lepra zu verbinden. Noch immer ist Lepra nicht ausgerottet, jährlich infizieren sich knapp 250 000 Personen neu mit dieser Krankheit.

Zwei Strophen

Auch in diesem Jahr kommen rund 60 Sänger sowie ein Kammerorchester zusammen und werden unter der Leitung von Werner F. Gann die Kantate "Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir" aufführen. Das Werk stellt den Chorgesang in den Vordergrund. Es weist nur zwei solistische Sätze auf, in die der Chor aber durch eine Cantus-firmus-Melodie ebenfalls eingebunden ist. Die Chorsätze folgen dem Bauprinzip von "Präludium und Fuge", das Bach durch seine Organistentätigkeit bestens vertraut war. Textgrundlage bildet der Psalm 130, dem noch zwei Strophen des Chorals "Herr Jesu Christ, du höchstes Gut" beigefügt werden.

Pfarrer Phillipp Rottach und der Vorsitzende der Lepra-Mission Deutschland, Johannes Schäfer, werden den Gottesdienst gemeinsam gestalten. Die Kollekte ist für die Arbeit der Lepra-Mission bestimmt. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein gemeinsames Mittagessen im evangelischen Gemeindehaus statt; auch dessen Erlös wird der Lepra-Mission zugute kommen.