Die Junge Union war bei der Feuerwehr. Foto: Junge Union Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Junge Union informiert sich in Calw über Stand der Dinge

Calw. Ziemlich viel Respekt flößen die Bilder im Gerätehaus der Feuerwehr Calw ein. Aufnahmen aus verschiedenen echten Einsätzen sind hier zu sehen.

Der Stadtbrandmeister Dirk Patzelt hat bereits durch diese visuellen Eindrücke die Aufmerksamkeit der Jungen Union (JU), die zu Besuch ist, eingefangen. Insgesamt stehe die Feuerwehr in Calw gut da, so der Stadtbrandmeister. Zwar gebe es einen Investitionsstau von rund sechs Millionen Euro, aber die Stadt sei dabei, diesen systematisch abzubauen. Die Zehn-Minuten-Regel (bei Notfällen nach Eingang des Notrufs innerhalb von zehn Minuten am Unfallort zu sein) könne die Stadt gut bewerkstelligen, seit es eine Neuzuordnung der Einsatzgebiete für die Abteilungen Calw, Altburg, Hirsau, Holzbronn und Stammheim gebe. Bei dieser sei vor allem die Topografie berücksichtigt worden. Auch habe die Stadt stets finanzielle Mittel bereitgestellt, sodass man nicht von den Landeszuschüssen abhängig sei. Patzelt erklärte, dass bei den Landestöpfen stets eine gewisse Unsicherheit bei dem Zuschlag sei. Deswegen habe die Calwer Feuerwehr hier eine komfortable Situation, verglichen mit Feuerwehren in kleineren Gemeinden.

Es kostet viel Freizeit

Sorgen bereite aber die Nachwuchsakquise. Natürlich sei die Gemeinschaft in der Feuerwehr ein tolles Gut – aber es koste auch Freizeit. Während man bei der Berufsfeuerwehr alle drei Tage 24 Stunden einsatzbereit sein muss, gelte dies bei der Freiwilligen Feuerwehr das ganze Jahr. Aktuell gehe es der Jugendfeuerwehr ganz gut, 40 Jugendliche sind in Calw, sechs in Stammheim und acht in Altburg aktiv. Dennoch müsse man sich auch hier weiterentwickeln. So überlege man, für Kinder eine Möglichkeit zu schaffen, wie sie in Bad Liebenzell mit den Fire Kids existiere. Die finanzielle Entschädigung bei Einsätzen hänge neben Vorgaben vom Land auch von den Kommunen ab. Diese seien jedoch großzügiger als beispielsweise in Nordrhein-Westfalen.

Der Kopf des JU-Gebietsverbandes Calw, Nicolas Häberle, sieht die Notwendigkeit, auch künftig die Feuerwehr zu stärken. "Gerade im ländlichen Raum müssen wir unsere Feuerwehr unterstützen, wo wir können. Denn neben der Lebensrettung steht sie auch für gesellschaftlichen Zusammenhalt", so der 18-Jährige.