Durch regelmäßiges Trainieren werden Techniken und Spielabläufe verbessert.                                                   Foto: Keller Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Vereine locken junge Talente mit spielerischen Training / Druck wächst mit dem Alter und bei Profis

Handball eine aufstrebende Ballsportart, ein neuer Boomsport, eine Alternative zum Fußball und das mit viel Spaß und ohne Leistungsdruck! Wird das was?

Seit der Handball-WM 2019 ist Handball populärer geworden, es gewinnt immer mehr an Beliebtheit, der Zuschauerrekord im Fernsehen wurde 2019 gebrochen, es sahen damals über elf Millionen Zuschauer das Spiel gegen die Niederlande, die Fußballer wurden damit auf Rang zwei gestellt.

Doch wie sieht es aber beim Handball mit dem Thema Leistungsdruck aus? Im Fußball ein schon länger bekanntes Problem: Nur wer gut ist, spielt!

"Minis" erlernen das Handballspielen spielerisch

Die Basis für eine gute Mannschaft entsteht schon oft in der Jugend. Eine Recherche ergab, dass viele Vereine mit Spiel und Spaß auf Handball aufmerksam machen. Ab einem Alter von circa vier Jahren werden die "Minis" spielerisch und ganz ohne Druck an das Handballspielen gewöhnt. Häufig hört man auch von einem Familiensport, es spielen des Öfteren zwei Generationen in einer Erwachsenenmannschaft. Es solle sich um einen Sport handeln in der Freundschaften entstehen, dies führt zu einem wichtigen Zusammenhalt, was wiederum ein wichtiger Indikator beim Handballspielen ist, "Zusammen sind wir stark", so das Motto vieler Handball-Jugendmannschaften. Durch individuelles Training versuchen Vereine den Leistungsdruck zu minimieren, jedes Kind wird seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert.

Der Leistungsdruck wird unterschiedlich stark empfunden

Aber wie denken Spieler tatsächlich über das Thema Leistungsdruck im Handball?

Niclas (14), Spieler der C-Jugend, SG Hirsau, Calw, Liebenzell meint: Wenn ein wichtiges Spiel ansteht, wächst die Nervosität und man spüre einen gewissen Druck, man möchte zeigen, was man kann, vor allem dem Trainer, und man möchte auch das Team nicht enttäuschen. Beim Training vor einem Spiel gebe es im Ablauf keine großen Änderungen und auch sonst im Training verspürt Niclas keinen Druck, Trainingsspiele finde er am besten. Er würde derzeit am Trainingsablauf nichts ändern wollen.

Eine begeisterte Handballzuschauerin findet, dass durch die mehrmalige Auswechselmöglichkeit während eines Spiels der Druck viel geringer ist.

Erhöhten Druck verspüren Spielerinnen und Spieler, wenn die Mannschaft einen großen Kader hat und eine Position mit mehreren besetzt werden kann, sagt eine aktive Handballspielerin. Hier spiele bei einem wichtigen Spiel letztendlich der Beste.

Im Profihandball sieht es vermutlich anders aus: Geld, Anerkennung und Ehrgeiz spielen mit Sicherheit eine größere Rolle, aber verglichen mit dem Profifußball, ist dies eine ganz andere Dimension.

Verfolgen die Vereine weiterhin ihre Ziele und lassen keine Übermüdung entstehen, wie zum Beispiel je mehr Erfolg, desto mehr Geld, kann Handballsport in den nächsten Jahren zu etwas ganz Großem werden.   Der Autor ist Schüler der Klasse 9d des Maria von Linden-Gymnasiums in Calw