Heiß war’s in Roth, und Flüssigkeitszufuhr von außen und innen vor allem beim abschließenden Marathonlauf der Triathlon Challenge für Julian Mutterer ein absolutes Muss. Foto: Mutterer Foto: Schwarzwälder-Bote

TriathlonJulian Mutterer bei Premiere auf der Langstrecke in Roth auf DM-Platz acht

Der Umstieg auf die Triathlon-Langstrecke ist dem Gechinger Julian Mutterer gelungen. Seine Premiere bei der Challenge im fränkischen Roth bewältigte der Student an der Kölner Sporthochschule in sehr guten 8:34.55 Stunden. Damit belegte er bei der deutschen Meisterschaft Platz acht und wurde Dritter in der Altersklasse M25.

Seit 2011 ist der 27-jährige Triathlet in erster Linie bei Rennen auf der Mitteldistanz mit 1,9 km Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und einem abschließenden Halbmarathonlauf über 21,1 km unterwegs. Genau doppelt so lang ist die Strecke beim legendären Ironman auf Hawaii, aber auch in Roth, und damit eine besondere Herausforderung für alle Triathleten.

Trotz des anstehenden Bachelor-Abschlusses in seinem Studium konzentrierte sich Julian Mutterer in den letzten Monaten mit seinem Training neben seiner Teilnahme an Bundesligarennen ganz auf den Start in Roth, und war dabei auch unter anderem fünf Wochen als Radguide in Sizilien unterwegs. 20 bis 30 Stunden Training pro Woche mussten investiert werden, ehe endlich der Start zum Schwimmen am frühen Morgen mit dem Neoprenanzug bei 22,5 Grad Wassertemperatur im Main-Donau-Kanal erfolgte.

Dabei hatte der Gechinger bei der ersten Teildisziplin über die 3,8 Kilometer einige Probleme, da die Frische gefehlt hat. So verlor er erst einmal im Verlauf des Schwimmens den Anschluss an die Spitze. In der ersten Verfolgergruppe stieg er nach 50:13 min mit knapp drei Minuten Rückstand zur Spitze an Position 19 aus dem Wasser und wechselte auf die 180 Kilometer lange Radstrecke, die er mit etwas Wut im Bauch in Angriff nahm.

Trotz des dabei geltenden Windschattenverbots fand sich Julian Mutterer mit einigen anderen Startern in einer Gruppe zusammen, musste aber darin fast ausschließlich die Führungsarbeit leisten. Eine Tempoverschärfung am Ende der ersten Runde, mit der er einige Verfolger loswerden konnte, erwies sich im weiteren Rennverlauf als Problem. Der Gechinger verlor auf den letzten 50 Kilometern noch viel Zeit nach vorne, ging aber dennoch an Position 12 auf die Laufstrecke.

Größter Gegner beim Marathon waren die hohen Temperaturen von bis zu 30 Grad bei seinem ersten Lauf über die knapp 42,2 Kilometer unter Wettkampfbedingungen. Deshalb ging Julian Mutterer den Lauf vorsichtig an und wurde eingangs von drei Kontrahenten überholt. Doch trotz einer auf den letzten 10 km aufkommenden Müdigkeit in der Muskulatur machte er wieder drei Positionen gut. Am Ende konnte er den Marathon in einer Zeit unter drei Stunden absolvieren und sich bei den deutschen DTU-Meisterschaften über die Triathlon-Langstrecke auf Anhieb im Vorderfeld platzieren.