Um die Pflege von Kriegsgräbern zu unterstützten, sammelten Soldaten des KSK für den Volksbund. Foto: Wüstneck/dpa Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Kommando Spezialkräfte sammelt rund 11 500 Euro für Kriegsgräberfürsorge

Calw. Eine Zahl, die sich sehen lassen kann: Mehr als 11 500 Euro sammelten Soldaten des in Calw stationierten Kommando Spezialkräfte (KSK) in diesem Jahr, um die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu unterstützen. Die humanitäre Organisation kümmert sich seit 1919 unter anderem darum, Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen.

Gesammelt wurde in Calw, Bad Liebenzell und Althengstett; allein rund 2200 Euro kamen durch die freiwillige Sammlung innerhalb der Calwer Kaserne zusammen.

"Das hervorragende Sammelergebnis zeigt die Verbundenheit der umliegenden Gemeinden zur Bundeswehr und zum Kommando Spezialkräfte. Allen Spendern gebührt unser besonderer Dank", freute sich der Kommandeur der Spezialeinheit, Brigadegeneral Markus Kreitmayr.

Direkte Arbeitskraft

Auch Hermann Bürgin, Oberstabsfeldwebel außer Dienst und ehemaliger Standortsfeldwebel der Calwer Kaserne, zeigte sich sehr zufrieden. Seit 15 Jahren ist er als Sammlungsleiter in Calw tätig. Rund 20 bis 30 Soldaten sind dabei pro Jahr unterwegs; Bürgin koordiniert deren Einsatz. "Ich muss den Sammlern wirklich ein Lob aussprechen", meinte er anerkennend. Sie seien euphorisch bei der Sache und gut mit der Geschichte vertraut.

Die Arbeit des Volksbundes ist Bürgin ein Herzensanliegen. Als ehemaliger Soldat empfindet er es als "Muss, dass man, unabhängig der Nation, denen gedenkt, die gefallen sind". Ungepflegte Friedhöfe seien darüber hinaus schlicht pietätlos.

Wie erfolgreich die KSK-Soldaten sammeln, zeigt sich nicht zuletzt bei einem Blick auf das vergangene Jahr: 2018 gelang es ihnen, das zweitbeste Ergebnis in Baden-Württemberg vorzuweisen. Seit rund zehn Jahren belief sich das Ergebnis stets auf mehr als 10 000 Euro.

Das KSK unterstützt den Volksbund übrigens auch mit direkter Arbeitskraft: Zehn Soldaten seien pro Jahr je eine Woche lang europaweit unterwegs, um selbst bei der Grabpflege zu helfen.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut heute 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten in Europa und Nordafrika.

Ziel der Organisation ist es nicht nur, das Gedenken an die Gefallenen zu bewahren, sondern auch, die Lebenden durch die riesigen Gräberfelder an die Vergangenheit und die Folgen von Krieg und Gewalt zu erinnern.

Schirmherr des Volksbundes ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.