Zwei Tage lang feierte die Bevölkerung von Heumaden das 60-jährige Bestehen des größten Calwer Stadtteils. Foto: Stocker

Größter Calwer Stadtteil feiert 60-jähriges Bestehen. Kulinarische und musikalische Vielfalt.

Calw-Heumaden - Zwei Tage lang feierte die Bevölkerung von Heumaden das 60-jährige Bestehen des größten Calwer Stadtteils. Die kulinarische und musikalische Vielfalt zeugten davon, dass an diesem Ort Menschen aus aller Welt zusammenkommen.

Denn, wie auch Oberbürgermeister Ralf Eggert feststellte, haben die Bürger aus Heumaden ihre Wurzeln in vielen Ländern. Das Stadtoberhaupt erinnerte in seinen Grußworten an die Gründung Heumadens – ursprünglich als Wohnsiedlung für Angehörige der Bundeswehr, die in der Calwer Graf-Zeppelin-Kaserne stationiert waren und deren Familien.

Längst habe der Stadtteil seinen eigenen Charakter entwickelt und zeichne sich durch engagierte Bürger aus. "Es sind mit die meisten Besucher bei jeder Stadtteilbeiratssitzung, da sie an der Entwicklung teilhaben wollen", sagte Eggert. Die Stadt sehe Heumaden als beliebten Wohnort, da viele Kinderbetreuungsangebote, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheke und die gute Verkehrslage für eine hohe Lebensqualität sorgen. Deshalb prognostizierte er dem mit 4974 Einwohnern größten Stadtteil eine gute Zukunft.

"Wir sind auf einem guten Weg", sagte auch Evelin Menges, Vorsitzende des Stadtteilbeirats. Sie verglich den vorherrschenden Gemeinschaftssinn mit einer Pflanze, die zu einem starken Baum wachsen soll. Gesät hatte das damals zarte Pflänzchen der Arbeitskreis Heumaden Anfang der 1980er-Jahre. Inzwischen könne sich jeder an seinem Wachstum erfreuen und dazu beitragen. "Unser Stadtteil ähnelt sehr einer Patchwork-Arbeit", meinte Menges. Menschen aus ganz verschiedenen Bereichen und Tätigkeiten fänden immer wieder zu Gemeinsamkeiten zusammen. Eben dieser Gemeinschaftssinn sei es, der das Fest zum Jubiläum ermögliche.

Fußballfans können Spiele verfolgen

Ausländische Mitbürger und deren Vereine sorgten für eine kleine kulinarische Meile entlang der Heinz-Schnaufer-Straße, während der TSV Calw im Zelt bewirtete. Die Besucher des Fests hatten es daher gar nicht leicht, sich für einen Leckerbissen zu entscheiden.

Da verschiedene Organisationen für ein Kinderprogramm und Abwechslung sorgten, war Kurzweil angesagt. Ob die Türensuche der evangelischen Kirchengemeinde anhand von Bildern, ein Spiel zur Verdeutlichung des Tauschringsystems und natürlich die musikalischen Beiträge der Hillbilly Heroes, der Lehrerband Althengstett und der Trachtenkapelle Altburg auf der Bühne – das Heumaden-Fest bot für jedes Interesse etwas Passendes. Tanzvorführungen rundeten das Programm ab. Auf einem Großbildschirm wurden die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft übertragen, sodass auch die Fußballfans nichts verpassten. Damit sie ihr Team anfeuern können, stellten die Kroaten am Samstag vorsorglich schon früher ihre Essensausgabe ein. Offenbar war das Daumendrücken erfolgreich, denn die Mannschaft erreichte nach einem spannenden Elfmeterschießen das Halbfinale.