Die Kandidatin auf der Landesliste zur Europawahl aus dem Kreis Calw, Heike Gäbler (Zweite von links), nahm am Wahlkampfauftakt der CDU Nordbaden in Karlsbad-Neuthard teil. Mit dabei auch (von links): Innenminister Thomas Strobl, Manfred Weber (Fraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat der EVP-Fraktion) und Daniel Caspary (Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament) Foto: CDU Foto: Schwarzwälder Bote

Promis: CDU im Kreis Calw startet in den Europawahlkampf

Kreis Calw. Manfred Weber ist Spitzenkandidat der europäischen Volksparteien für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten und will Nachfolger von Jean Claude Junker werden. In dieser Funktion eröffnete er vor gut 500 Zuhörern in Karlsbad-Neuthard mit einem flammenden Plädoyer für ein starkes und geeintes Europa den hiesigen Wahlkampf zur Europawahl.

Weber war auf Einladung des Spitzenkandidaten der CDU-Nordbaden, Daniel Caspary, in seinen Wahlkreis gekommen. Eine besondere Auszeichnung für Caspary, der seit 2004 die Region Nordbaden in Straßburg und Brüssel vertritt. Denn Manfred Weber ist als Spitzenkandidat aktuell in ganz Europa ein begehrter Wahlkampfredner. Und so zollte er Daniel Caspary, der seit 2017 als Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament eine zentrale Rolle einnimmt, auch viel Lob für seine engagierte und fachkundige Arbeit.

"Erpressen lassen wir uns nicht"

Weber ließ in seiner Rede keinen Zweifel daran, dass ihm Europa eine Herzensangelegenheit ist. In seiner Rede nahm er zu allen aktuellen Fragen Stellung und ließ erkennen, was er als zukünftiger Kommissionspräsident erreichen will: Bei der Zuwanderung nach Europa sprach er sich für eine Kontingentierung der Flüchtlinge und eine Sicherung der Grenzen aus. Eine Festung könne und dürfe Europa seiner Meinung nach aber nicht werden. Auch legte er dar, warum die Türkei keine Chance habe, EU-Mitglied zu werden.

Zentral ist für ihn zudem die europäische Wirtschaftspolitik. Ziel müsse es sein, den europäischen Binnenmarkt zu stärken und gemeinsam Innovationen zu fördern. Als Beispiel nannte er einen europaweiten Masterplan für die Krebsbekämpfung. Zum Thema internationale Handelspolitik sprach er sich gegen Zölle aus, sagte aber in Richtung des amerikanischen Präsidenten: "Erpressen lassen wir uns nicht."

Weber zeigte sich erfreut darüber, dass die stärkste Fraktion im Europäischen Parlament künftig den Kommissionspräsidenten stellen wird und dass er nicht mehr von den Staatschefs ausgewählt wird. "Das ist ein starkes Bild für ein demokratisches Europa."

Sorge bereitet Weber, dass ein Drittel aller Abgeordneten im Straßburger Parlament Populisten oder Nationalisten seien, die sich Kompromissen verweigerten. Mit einem engagierten und bürgernahen Wahlkampf will Manfred Weber unbedingt verhindern, dass die Europa-Verweigerer nach der Wahl in der Mehrheit seien.

"Das beste Europa, das es je gab"

Unterstützung wird er und Daniel Caspary hierbei im Kreis Calw von der Listenkandidatin zur Europawahl, Heike Gäbler, erhalten. Sie bekräftigt: "Manfred Weber hat mit seiner Rede einmal mehr deutlich gemacht, warum sich der Einsatz für Europa lohnt: Es stimmt, wenn er sagt, dass wir derzeit das beste Europa haben, das es je gab. Um unsere Gestaltungsfreiheit zu erhalten, gilt es Blockade-Mehrheiten durch Nationalisten und Populisten im Europaparlament zu verhindern."