Freizeit: Verein C.A.L.W. präsentiert neuen Rundwanderweg mit 40 Stationen / Einweihung am 9. September

Der Verein C.A.L.W. (Calw-Arbeiten-Leben-Wohnen) feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass macht der Verein sich selbst – und der Stadt Calw – ein besonderes Geschenk: den neuen Rundwanderweg "Rund um Calw".

Calw. "Denkmäler, Persönlichkeiten, Geschichte und Aussichten", so beschreiben die Macher des Weges um den Vereinsvorsitzenden Bernhard Stopper den neuen Weg. Auf 42 Stelen sollen die Wanderer Calws Natur, Kultur und Geschichte entdecken können. Denkmäler, Persönlichkeiten, Bauwerke und technische Errungenschaften begleiten die Spaziergänger auf dem Weg "Rund um Calw". Dabei führt der Weg, so Stopper, "direkt durch die Natur und vorbei an geschichtsträchtigen Orten mit herrlichen Ausblicken auf die Hermann-Hesse-Stadt".

Unterschiedliche Blicke auf die Kreisstadt

Los geht’s am oberen Marktbrunnen beim Hermann-Hesse-Museum, vorbei an der Stadtkirche in den Stadtgarten. Einige weitere Haltepunkte: Kuckucksfelsen, Villa Wagner, Palais Vischer, der Garten des einstigen Kaufmanns "Carl Reichert an der Brück", das Bahngleis der Württembergischen Schwarzwaldbahn, das als seltene Denkmal eingestufte Gartenhäuschen von 1790 in der Stuttgarter Straße und die Nikolausbrücke mit Nikolauskapelle. Dazu führt der Weg an vielen Gedenksteinen für bekannte Calwer Persönlichkeiten und Aussichtspunkten vorbei, die aus Süden, Westen und Norden immer unterschiedliche Blicke auf die Große Kreisstadt bieten.

Die große Tour mit allen Stationen hat eine Gehzeit von rund vier Stunden. Die mittlere Tour – Stelen 1 bis 25 – dauert rund zweieinhalb Stunden und die kleine Tour – Stelen 25 bis 42 – eineinhalb Stunden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, von Station 13 einen etwa halbstündigen Abstecher nach Alzenberg und wieder zurück zu machen. Dort gibt es eine weitere Stele am Gedenkstein von Sophie Horlacher.

Etwa 150 Bilder informieren auf den rund 40 Stelen über den jeweiligen Standort und dessen Geschichte. Dazu gibt es immer Texte, die von ehrenamtlichen Helfern geliefert wurden. Dabei gebe es auch "nette Anekdoten", etwa beim Götz-von-Berlichingen-Wegle. Mehr wollte er dazu aber nicht verraten – selbst erwandern ist angesagt.

Erster Teil bereits aufgestellt

Überhaupt legt Stopper viel Wert auf das Engagement der Vereinsmitglieder und anderer: "Da war Ehrenamt pur dabei", besonders bei den Leuten, die die Texte geschrieben hätten. Es sei ein Riesenprojekt gewesen, so Stopper weiter. Ohne die Erfahrung der beiden anderen Wege, die der Verein bereits gestaltet hat – Hermann-Hesse-Weg im Stadtgarten und Bohnenberger-Geschichtsweg in Altburg – und viele Helfer "wäre es nicht gegangen". Derzeit sind die Vereinsmitglieder fleißig. Der erste Teil der Stelen ist bereits aufgestellt, der zweite folgt in der kommenden Woche. Zusätzlich wird der Wanderweg mit Logo und Wegweisern ausgeschildert.

Über die Kosten machte Stopper keine Angaben. Klar sei aber, dass so ein Projekt ohne die Stadt als Partner und viele Sponsoren nicht realisierbar sei. Rund ein Jahr habe es von der Planung bis zur Realisierung gedauert. Die Stadt Calw gibt zu dem neuen Wanderweg einen Flyer und eine kleine Faltkarte heraus. Auch im Internet werde der Weg präsentiert, sagte Manuela Röskamm von der Stadtinformation.

Die offizielle Eröffnung findet am Sonntag, 9. September, ab 11.15 im Saal Schüz statt. Mit dieser Einweihung werde der Weg dann auch in den Besitz der Stadt übergehen, so Stopper weiter.