Wenn die Hermann-Hesse-Bahn kommt, muss der ZOB baulich etwas umgestaltet werden. Foto: Hölle Foto: Schwarzwälder-Bote

Hermann-Hesse-Bahn soll Infrastruktur des ZOB mit nutzen / Park-und-Ride bei Bauknechtkreuzung

Von Hans-Jürgen Hölle

Calw. Wenn die Hermann-Hesse-Bahn im Jahr 2017 tatsächlich rollen soll, müssen sich jetzt alle an der Planung Beteiligten sputen. Auch der Calwer Gemeinderat, der in seiner Sitzung am Donnerstagabend zwei Standorte für die Haltepunkte festlegen sollte. Beim ZOB hat er das geschafft, beim Haltepunkt Heumaden (noch) nicht.

Bei letzterem monierten die Gremiumsmitglieder Hans Necker und Evelin Menges nämlich, dass der Heumadener Stadtteilbeirat in die jüngsten Überlegungen bisher nicht eingeweiht worden ist. "Wir müssen die Bürger bei diesem Projekt auf jeden Fall mitnehmen. Und deswegen muss dieser Punkt vor einer Gemeinderatsentscheidung erst im Stadtteilbeirat behandelt werden", unterstrich Menges, die Vorsitzende dieses Beirats ist. Und es gehe doch nur um eine Verzögerung von einem Monat, sagte sie, als sich Ratskollege Adrian Hettwer dafür ausgesprochen hatte, die Angelegenheit gleich mit zu entscheiden.

Unstrittig bei diesem vorgesehenen Haltepunkt ist, dass gegenüber der Bauknecht-Kreuzung ein Park-und-Ride-Parkplatz gebaut werden soll. Die Kosten hierfür muss die Stadt alleine tragen. Was Oberbürgermeister Ralf Eggert zu der Bemerkung veranlasste, dass die Hesse-Bahn der Stadt "lieb und teuer ist". Von diesem Standort mit etwa 220 Stellplätzen aus sei der Haltepunkt fußläufig dann leicht zu erreichen, so der OB. Wo dieser genau liegen wird, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall nicht da, wo er früher einmal war, nämlich südwestlich des ehemaligen Telekom-Geländes. Sondern deutlich näher an der neu zu bauenden Bahnbrücke bei Heumaden, für die der Landkreis, wie berichtet, noch in diesem Quartal Planungssicherheit haben will.

Weil Hans Necker angeregt hatte, der Verkehrs- und vor allem der Fußgängersicherheit wegen die Haltestelle doch noch etwas ein Stückchen Richtung Heumaden zu rücken und deshalb mit den Besitzern der Grundstücke zu reden, die dazu benötigt werden, wurde die Entscheidung über diesen Punkt vertagt. "Ich habe nur die große, große Bitte, dass wir deswegen nicht auf ein Eis kommen, in dem wir ins Schlingern geraten"., meinte OB Eggert dazu.

Klar ist dagegen schon, dass beim ZOB die bestehende Infrastruktur der Nagoldtalbahn auch für die Hermann-Hesse-Bahn genutzt werden soll. Der Zentrale Omnibusbahnhof müsste deswegen aber teilweise umgebaut werden.